Nichts passiert Klötzer Kraftsportler geben für ihren Anbau an der Sporthalle oder neue Räume nicht auf
Die Kraftsportler aus Klötze wollen Antworten. Wann wird mit dem Anbau ihres neuen Raumes an die Zinnberghalle begonnen? Diese Frage stellten Vertreter des VfB im Klötzer Stadtrat.

Klötze - Nicht locker lassen die Kraftsportler des VfB Klötze, wenn es um aktuelle Informationen zur geplanten Erweiterung der Zinnberghalle in der Purnitzstadt geht. Dort sollte eigentlich ein Anbau entstehen, um mehr Platz für die Kraftsportler zu schaffen. Vor langer Zeit wurde das Projekt durch den Stadtrat beschlossen. Passiert ist bislang nichts. Nachdem der Vize-Präsident des VfB, Christopher Schulz, bereits kürzlich im Hauptausschuss nachhakte, wie der aktuelle Stand der Dinge ist, gab es nun in der Sitzung des Stadtrates erneut Nachfragen.
„Wann beginnt dieser Bau?“, wollte Christopher Schulz bei der Zusammenkunft wissen. Dazu konnte der stellvertretende Einheitsgemeinde-Bürgermeister Matthias Reps nichts sagen. Diese Antwort sei für alle unbefriedigend, stellte Stadtratsvorsitzender Klaus Ewertowski (CDU) daraufhin fest.
Zuvor hatten die Kraftsportler in der Einwohnerfragestunde der Stadtratssitzung, die im Neuferchauer Saal stattfand, noch einmal betont, wie wichtig der zusätzliche Platz zum Trainieren für die Mitglieder der Sparte wäre. Und welche wichtige Bedeutung die Abteilung des VfB für die Außenwirkung der Stadt Klötze hat. Spartenleiter Günter Lüdecke zählte einige Erfolge der vergangenen Jahre auf.
Gegründet wurde die Sparte 1980, nach der Wende sei es spürbar bergauf gegangen. Irgendwann stellte sich die Frage nach einem Kraftraum, 1998 konnten die Sportler in die Zinnberghalle ziehen. „Für die Zeit war das gut“, erinnerte sich Lüdecke. Doch die Sparte wuchs weiter, mit mittlerweile mehr als 60 Mitgliedern sei der Raum in der Halle zu klein.
Seit 2007 habe man sich Gedanken über eine Erweiterung gemacht, 2008 wurde ein Projekt erstellt. „Dann war leider der VfB etwas schwach auf der Brust“, so Lüdecke, aus dem Vorhaben wurde nichts.
2017 folgte schließlich der nächste Anlauf, der die Sportler bis heute beschäftigt. Die geschätzten Kosten für das Projekt stiegen von anfangs 130.000 auf mehr als 300.000 Euro, fasste der Spartenleiter zusammen. Irgendetwas stimme da nicht. „Warum nimmt man nicht mal einen anderen Architekten?“, stellte Lüdecke als Frage in den Raum.
Notfalls die abgespeckte Variante
Günter Lüdecke, SpartenleiterAuf dem Tisch liege als Vorschlag der Klötzer Verwaltung nach den Kostensteigerungen nun auch eine neue, abgespeckte Variante für den Kraftraum. Vorgesehen wäre dabei ein Umbau innerhalb der Halle, Umkleiden sollten dafür umfunktioniert werden. Wenn es nicht anders geht, würde der Verein sich damit wohl anfreunden, wie es hieß. „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“, sagte Günter Lüdecke. Doch wie ist überhaupt der Stand der Dinge bei dieser neuen Variante?, wollte er wissen. Aktuell gebe es keinen neuen Stand, teilte Matthias Reps mit. Ein Statiker würde Daten zuarbeiten. Der stellvertretende Bürgermeister hoffe, dass man in zwei Wochen weiter sei.
Mit Blick auf die abgespeckte Variante gab Vereinsvize Christopher Schulz zu bedenken, dass bei einer Umnutzung von Umkleiden für den Kraftraum wohl keine Fußball- und Handball-Hallenmeisterschaften mehr möglich seien. Damit würde man neue Probleme schaffen. Fördermittel für den Anbau seien bewilligt, das Vorhaben müsste vom Stadtrat umgesetzt werden, nachdem vor Jahren schon der Beschluss für den Anbau gefasst wurde, so Schulz.
Er hoffe, dass es in der Sache weitergeht, sagte Günter Lüdecke. Viele Leute würden ihn auf das Thema Kraftraum ansprechen, doch er könne dazu nichts sagen. „Da muss doch mal was passieren.“