Gedicht Klötzer wollen keine triste Mauer
Viele Klötzer können sich nicht mit der grauen Mauer an der Kita Spatzennest anfreunden. Wilfried Schielke widmet ihr nun ein Gedicht.
Klötze l „Die Mauer muss weg!“, riefen viele Menschen in der Zeit der Wende. Jetzt, fast 28 Jahre danach, steht in Klötze wieder eine Mauer in der Kritik. Dieses Mal geht es nicht um eine unmenschliche Grenze und auch nicht um die Beseitigung einer Mauer, sondern um ihr Aussehen. Gemeint ist die graue Betonmauer als Gestaltungselement am neuen Spielplatz neben der Kita Spatzennest. Vom Stadtrat beschlossen, aber von einigen Bewohnern als hässlich empfunden. Der dichtende Arzt Dr. Wilfried Schielke drückt seine Meinung dazu in einem Gedicht aus.
Gedanken zur Mauer
Menschenkinder lieben Farben
Rote, Gelbe, Grün und Blau,
doch die grausamste der Farben
ist für Kinder kaltes Grau
Wenn zur dunklen Jahreszeit
Menschen nach dem Lichte darben,
schlägt ein trübes dunkles Grau
jeder Seele Narben!
Grau steht für Novembertag,
Regen, Sturm und Kühle
und ein kalter Nebeltag
killt selbst Glücksgefühle!
Fahre ich in Richtung Stadt
und ich seh die Mauer
füllt ihr einfallsloses Grau
tief mein Herz mit Trauer!
Malerfreunde ließen jetzt verlauten:
Grau steht keinem Kinde gut
oder will sich jemand outen,
dem zu Farben fehlt der Mut?
P.S. (nach Begrünung):
Der Begrünung galt mein Hoffen!
Grün der Hoffnung kaum zu sehen!
Grausam hat sich grau verdoppelt!
Kann die Welt nicht mehr verstehen!