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Kulturklub Drömling Künstler stehen Schlange

Der Kulturklub Drömling strotzt vor Tatendrang. In diesem Jahr sind 20 Veranstaltungen geplant, verriet Vorsitzender René Schneider.

Von Markus Schulze 05.01.2017, 02:00

Kunrau l Im Oktober 2013 gegründet, ist der Kulturklub Drömling (KKD) aus der heutigen Vereinslandschaft gar nicht mehr wegzudenken. Aktuell sind es über 70 Mitglieder und damit ungefähr zehn Mal mehr als zu Beginn. Und nach wie vor strotzt der KKD vor Tatendrang. Langeweile ist ein Fremdwort. Hinter dem Kulturklub liegt ein anstrengendes, aber auch ein äußerst erfüllendes Jahr, wie Vorsitzender René Schneider im Gespräch mit der Volksstimme einschätzte.

Sein persönliches „Highlight“ war die Eröffnung des Schlosskellers am 12. Juni. Monatelang hatten Mitglieder und Freunde geschuftet, um aus der einstigen Diskothek ein Schmuckstück zu machen. Seither finden in den Räumlichkeiten, deren morbider Charme im Großen und Ganzen erhalten wurde, in (un-) regelmäßigen Abständen die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt. Seien es Konzerte, Lesungen, Kabarettabende oder Whisky-Proben. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es die Reihe „Kultur im Keller.“ Hinzu kommen die „Specials“ sowie die Kultursonntage.

„Es ist die Vielfalt, die uns besonders macht“, meint Schneider. „Unser Angebot ist breit gefächert. Wäre das anders, würden wir auch nicht so erfolgreich sein.“ Seiner Ansicht nach sind Kulturklub und Schlosskeller mittlerweile zu einem Begriff geworden, und zwar nicht nur in Kunrau und Umgebung, sondern auch darüber hinaus. „Unsere Besucher kommen zum Teil von weit her“, weiß Schneider, der sich über die zunehmende Popularität natürlich sehr freut.

Durch die Eröffnung des Schlosskellers hat der KKD seine eigene Bühne bekommen, ist unabhängiger geworden. Und freier. „Dadurch ist uns eine Last von den Schultern gefallen. Danach konnten wir die Schlagzahl nochmal erhöhen“, erinnert der KKD-Vorsitzende und verweist auf die Fülle an Veranstaltungen.

Zwischenzeitlich, so räumt Schneider ein, gab es die Überlegung, das Tempo etwas zu drosseln. Weniger zu machen, „um die Leute nicht mit Kultur zu erschlagen“. Aber jetzt hat offenbar ein Umdenken stattgefunden. „Dieses Jahr sind 20 Veranstaltungen geplant“, blickt der KKD-Vorsitzende voraus. An der Reihe „Kultur im Keller“ soll in jedem Fall festgehalten werden, auch an den Kultursonntagen. Allenfalls die Anzahl der „Specials“ könnte eventuell reduziert werden. Zumindest dann, wenn erkennbar ist, dass das Interesse sinkt. „Wir wollen es nicht übertreiben und die Leute nicht mit Angeboten überfrachten. Aber solange es läuft, gibt es eigentlich keinen Grund, daran etwas zu ändern“, sagt Schneider.

Zumal die Künstler bei ihm weiter Schlange stehen. „Wir könnten zwei Mal die Woche was machen und hätten trotzdem noch genug in der Hinterhand“, berichtet der KKD-Vorsitzende, der zurzeit mit bekannten Größen wie Heinz-Rudolf Kunze, den Söhnen der Renft-Combo, Dieter „Maschine“ Birr (Puhdys) oder Jon Flemming Olsen („Dittsche“, Texas Lightning) in Kontakt steht. Ob Star oder Sternchen, die Künstler kommen gerne nach Kunrau, wie etwa Reggie Worthy, der schon mit Tina Turner oder Udo Lindenberg gespielt hat. „Der fand es klasse bei uns und war voll des Lobes“, erinnert sich der KKD-Vorsitzende.

Wenn im vergangenen Jahr überhaupt etwas negativ war, dann der Umstand, „dass wir in Brome nicht mehr so präsent waren“ und die „Kulturzeit-Reihe“ mehr oder minder eingeschlafen ist, wie Schneider bedauert. Einzige Ausnahme war im Februar der Auftritt von Maria Crohn & Friends. „Wir suchen nach einer passenden Örtlichkeit. Aber man kann es nicht erzwingen.“

Weiterhin im Blick hat er das Drömlingsfest. „Klar ist, dass die umliegenden Gemeinden sich beteiligen müssten“, betont Schneider. Und neben Sponsoren bedarf es auch weiterer Helfer. So viele wie möglich. „Das Drömlingsfest ist nicht vom Tisch. Das ist kein Hirngespinst“, betont Schneider. „Aber wir als Kulturklub schaffen es nicht alleine. Das kann und will ich meinen Mitgliedern nicht zumuten“, stellt der KKD-Vorsitzende klar.

Abschließend weist er noch darauf hin, dass es künftig für alle Veranstaltungen – nicht nur für die Specials – einen Kartenvorverkauf geben soll. Tickets gibt es jeweils in der Zahnarztpraxis von Astrid Meineke in Kunrau, Neuferchauer Straße 4, Telefon 039008/279; in der Stadt-und Kreisbibliothek Klötze, Breite Straße 12, Telefon 03909/21 78; sowie bei Anna Schneider in Brome, Bahnhofstraße 1, Telefon 05833/97 97 14.

„Vorbestellungen sind nicht mehr möglich“, erklärt Schneider. Stattdessen müssen die Karten immer gleich fix erworben werden.