1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Ein Frühjahrsputz zum Abschied

Museumsverein Ein Frühjahrsputz zum Abschied

Der Böckwitzer Museumsverein steht doch vor dem Aus. Der vermeintliche Retter will nicht in den Vorstand.

Von Markus Schulze 08.05.2019, 22:00

Böckwitz l Bei der Sitzung des Jahrstedter Ortschaftsrates am 29. April war Ingrid Schumann noch frohen Mutes, dass es für den Museumsverein in Böckwitz, der aus personellen Gründen vor dem Aus steht, doch noch eine Zukunft geben könnte. Sie sprach von jemandem aus Brome, der sich engagieren wolle.

Doch am Montagnachmittag ruderte die langjährige Vereinsvorsitzende zurück und erklärte, einer Fehlinformation aufgesessen zu sein. So wolle sich diese Person zwar tatsächlich in den Verein einbringen, aber nicht in verantwortungsvoller Position. Genau das ist aber nötig, damit es im Museum weitergehen kann. Ansonsten scheint die Auflösung des Vereins unausweichlich. Um diesen Schritt zu vollziehen, wäre eine Mitgliederversammlung erforderlich. Dafür gibt es aber immer noch keinen Termin. „Erst muss eine Kassenprüfung erfolgen“, erklärte Schumann, Bis dahin „bin ich die 1. Vorsitzende“, wie sie betonte. Und insofern sei ihr auch daran gelegen, dass es auf dem Museumsgelände einigermaßen ordentlich aussieht.

Darum, so erklärte Schumann, habe sie Ilona Schultze aus Jahrstedt im Anschluss an die Sitzung des Ortschaftsrates um Mithilfe gebeten. Die tat ihr den Gefallen und rückte am Montagnachmittag mit einigen Frauen an, um im Bauerngarten das Unkraut zu entfernen und im Backhaus sowie im Versammlungsraum die Fenster zu putzen. Es wird wohl eine der letzten Aktionen dieser Art gewesen sein. „Nach mir die Sintflut“, unterstrich Schumann, die am 11. und 18. Mai noch zwei angemeldete Besuchergruppen betreuen und sich dann endgültig zurückziehen wolle. Dann solle alles aufgeräumt sein.

Dass der vermeintliche Retter aus Brome jetzt doch nicht im Vorstand mitwirken möchte, dafür, so Schumann, habe sie Verständnis. „Man bekommt ja doch nur Knüppel zwischen die Beine geworfen.“