Die Küche singt und klingt

Klötze l Nicht mit den sogenannten Pauken und Trompeten, dafür aber mit Küchen­utensilien machten die Schüler der Sekundarschule Klötze am Mittwoch und Donnerstag eine Menge Lärm. Dort fand für einige Klassen ein Musikprojekt statt, welches im Rahmen des Unterrichts gefördert wurde.

Dazu lud die Schulleitung extra zwei Dozenten vom Musikalischen Kompetenzzentrum Sachsen-Anhalt ein, die den Schülern auf spielerische Weise den Zugang zu neuer Musik zeigten und ihnen die Grundformen des Musizierens näher brachten. Hauptsächlich wollten Eva Gödan und Daniel Rothe den Kindern vermitteln, dass jeder in der Lage ist, Musik zu machen und dass es dabei kein Gut oder Schlecht gibt. Drei der Schüler würden auch in ihrer Freizeit ein Instrument spielen, sich aber deshalb nicht in den Vordergrund stellen, berichteten sie.

Die Schüler hatten schon im Vorfeld die Aufgabe bekommen, sich von zu Hause Küchenutensilien mitzubringen, die interessante Geräusche erzeugen würden. Diese Gegenstände sollten sie in den ersten Stunden erst einmal näher kennenlernen, um zu erkennen, welche Töne sie von sich geben und wie man sie in Kombination mit anderen Geräten verwenden kann.

Hierbei käme es nicht auf jahrelange Übung an, wie Daniel Grothe erklärte, sondern allein darauf, wie man die Töne miteinander verbindet. „Jeder spielt den Kochlöffel so gut, wie er eben kann“, fügte seine Kollegin hinzu.

Nach der Kennenlernphase wurden den Schülern bestimmte Begriffe und Gesten erklärt, die auch im Orchester verwendet werden, wie zum Beispiel „forte“ für laut und „piano“ für leise. Danach wurde in einem Stuhlkreis ein Orchester nachempfunden, bei dem die Schüler allein auf die Bewegungen des Dirigenten achten mussten.

Alle hatten dabei eine Menge Spaß und jeder wollte selbst einmal den Dirigenten spielen. Selbst die im Unterricht weniger aktiven Schüler seien bei dem Musikprojekt aus sich heraus gekommen, freuten sich Gödan und Rothe. Im Großen und Ganzen ging es auch darum, den Kindern die Berührungsängste mit neuen und ungewohnten Situationen zu nehmen, was auch sehr gut funktionierte.