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Zukunftspläne Neue Jugendfeuerwehr für Ristedt

Seit zwei Jahren gibt es in Ristedt keine Jugendfeuerwehr mehr. Ändern soll sich das bis 2019, ließ der Wehrleiter wissen.

Von Tobias Roitsch 05.03.2018, 02:00

Ristedt l Zu einem Einsatz sind die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ristedt im Jahr 2017 ausgerückt. Anfang August versperrte ein Ast die Jeetze-Brücke in Richtung Peertz. Daran erinnerte Wehrleiter Andreas Gerke während der Jahreshauptversammlung, zu der sich die Mitglieder am Samstagabend im örtlichen Schützenhaus getroffen hatten.

Doch Alarmierungen sind nicht alles im Alltag einer Feuerwehr. So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 930 Ausbildungsstunden geleistet, 70 waren es für Weiterbildungen und Lehrgänge, 48 Stunden in der Stadtausbildung. Hinzu kommen noch weitere Stunden für Abordnungen, für Veranstaltungen, Versammlungen und Einsätze. „Das sind zusammen 1349 Stunden, die unsere kleine Wehr zum Wohle der Allgemeinheit geleistet hat“, rechnete Andreas Gerke in seinem Bericht vor.

Zu der Wehr gehörten Ende 2017 insgesamt 52 Kameraden, 40 Männer und zwölf Frauen. Die Zahl der Aktiven belief sich auf 20, darunter eine Frau, sagte Gerke.

Zum Thema Jugend musste der Wehrleiter nicht viele Worte verlieren, „da wir seit zwei Jahren keine Jugendwehr mehr haben“, wie er sagte. Das Ziel sei aber, bis zum Feuerwehrfest im Jahr 2019 wieder eine solche Abteilung vorweisen zu können. „Denn die Jugendlichen sind die Aktiven von morgen“, so Gerke. Konkreteres sagte er zu diesem Punkt nicht.

„Der Ausbildungsstand ist gut, aber nie gut genug“, ließ er wissen. Zwei Zusagen für Weiterbildungen gebe es in diesem Jahr schon. Ein Mitglied, das seit Mitte Januar dabei ist, absolviere den ersten Teil der Truppmann-Ausbildung, eine andere Kameradin beginne im April mit einem Truppführerlehrgang. Ein Mitglied sei zum Maschinistenlehrgang angemeldet, wobei die Entscheidung aber noch ausstehe. Aktuell, so fasste der Wehrleiter zusammen, gibt es unter anderem elf Truppführer, sieben Maschinisten und zehn ausgebildete Atemschutzgeräteträger, „wovon aber nur fünf einsetzbar sind“, wie Gerke sagte.

Einer der Höhepunkte im vergangenen Jahr dürfte wohl die Übergabe des neuen Feuerwehrautos gewesen sein, das die Ristedter im Mai erhalten haben. Obwohl, ganz neu war das Tragkraftspritzenfahrzeug nicht. Es ist Baujahr 1994. Das bisherige Fahrzeug war fünf Jahre jünger. Im Vergleich, so Gerke, hat das neue Auto aber „gerade mal 1500 Kilometer mehr auf dem Tacho“. Und es hat einen großen Vorteil, nämlich einen Wassertank: „Mit dem Wasser an Bord sind wir jetzt noch effektiver am Einsatzort.“

Zuvor stand das Fahrzeug im Dienste der Wenzer Wehr und wurde dort durch ein neues ersetzt. An den Tag, als es in Wenze abgeholt werden konnte, erinnerte sich Gerke in seinem Bericht noch ganz genau. Es sollte eine Überraschung für die meisten Ristedter Brandbekämpfer werden. „Kurz vor Ristedt informierten wir unsere Kameraden, dass unser älteres Baby nach Hause kommt“, blickte Gerke zurück. Am Gerätehaus sei man schon von den ersten Kameraden erwartet worden. Ihr bisheriges Auto wiederum brachten die Ristedter nach Kusey und sorgten dort beim Tag der offenen Tür für eine Überraschung, als sie den Schlüssel übergaben.

Ehrungen standen am Samstagabend ebenfalls auf der Tagesordnung der Versammlung. Alle Anwesenden erhoben sich von ihren Stühlen, als Hans-Joachim Reisener nach vorne trat, um seine Urkunde und Anstecknadel der Stufe 7 in Empfang zu nehmen, die er für seine 70-jährige Mitgliedschaft erhielt.