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Neues Wegenetz Flurbereinigung soll 2019 beginnen

2019 soll für Jahrstedt ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet werden. Unter anderem soll das Eigentum am Grünen Band geklärt werden.

Von Markus Schulze 06.11.2018, 00:01

Jahrstedt l Für Jahrstedt wird ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet. Diese frohe Botschaft hat Ortsbürgermeister Randy Schmidt bei der Sitzung des Ortschaftsrates überbracht. Die Mitglieder des Gremiums zeigten sich erfreut und brachten sogleich ihre Hoffnung auf die Erneuerung von Wegen und Brücken zum Ausdruck.

Derweil hat Dr. Wilfried Schröder vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) bestätigt, dass für Jahrstedt die Einleitung eines vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens geplant sei. „Begrenzt wird das Verfahren durch die Landesgrenze und die angrenzenden Verfahren Steimke (abgeschlossen) und Kunrau“, erklärte Schröder. Involviert seien neben Jahrstedt auch Teile der Gemarkungen Jahrstedt-Kunrau, Jahrstedt-Steimke, Böckwitz und Böckwitz-Nettgau.

Als nächster Schritt, so kündigte Schröder an, sei eine erste Sitzung vom „Forum Landentwicklung Jahrstedt“, vorgesehen, das sich aus verschiedenen Akteuren und Interessenvertretern der Region zusammensetze. Die Ergebnissse würden dann bei einer öffentlichen Veranstaltung allen Grundstückseigentümern und Erbbauberechtigten präsentiert. Weiterhin werde das ALFF dabei über die Ziele, den Ablauf, die Kosten und die Finanzierung des Verfahrens sprechen.

Mit der Anordnung des Verfahrens entstehe die Teilnehmergermeinschaft (TG), vertreten durch einen Vorstand mit voraussichtlich fünf Mitgliedern und fünf Stellvertretern, wie es vom ALFF heißt.

Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens soll unter anderem das vorhandene Wegenetz verbessert werden, um den Erfordernissen des landwirtschaftlichen Verkehrs und der Freizeitnutzung (Stichwort: sanfter Tourismus) unter Berücksichtigung des Naturschutzes Genüge zu tun. Die hierdurch entstehenden Kosten seien durch die Teilnehmergemeinschaft zu tragen. Laut ALFF könne aber von einer 75- bis 85-prozentigen Förderung ausgegangen werden, sodass auf die Flächeneigentümer maximal 350 Euro Gesamtkosten je Hektar zukämen.

Die voraussichtliche Größe des Verfahrensgebietes wird vom ALFF mit zirka 1658 Hektar angegeben. Die voraussichtlichen Verfahrenskosten bezifferte Jahrstedts Ortsbürgermeister Randy Schmidt auf 1,094 Millionen Euro.

Gerüchten, wonach sich das Flurbereinigungsverfahren vor allem auf das Grüne Band konzentrieren werde, widersprach Wilfried Schröder. Gleichwohl sei das Grüne Band entscheidend dafür gewesen, um auf die Prioritätenliste zu gelangen.

Der Ablaufplan sieht vor, dass das Flurbereinigungsverfahren Jahrstedt 2019 eingeleitet und 2031 mit der Schlussfeststellung abgeschlossen werden solle. Baumaßnahmen seien ab dem Jahr 2022 zu erwarten.