Ahlumer Toilettenhäuschen beschäftigte den Rat Ob und wo investiert wird, entscheidet sich vor Ort
Das Toilettenhäuschen am Ahlumer See ist vor allem bei Großveranstaltungen unverzichtbar. Die neue Pächterin des Geländes möchte es gerne von der Gemeinde mieten. Zugleich werden einige Investitionen in das Gebäude notwendig.
Ahlum l Im normalen Alltagsbetrieb reicht die kleine Toilette in der Fischerhütte am Ahlumer See für die Besucher aus. Wenn sich aber wie am Sonntag beim Floh- und Kleintiermarkt oder bei anderen Großveranstaltungen hunderte Gäste auf dem Gelände tummeln, schlägt die Stunde des Toilettenhäuschens direkt neben dem Dorfgemeinschaftshaus. Das gehört der Gemeinde und die hat an dem Gebäude wenig Spaß.
"Wir haben von dem Häuschen den wenigsten Nutzen", erklärte Bürgermeister Bernd Schulz im Gemeinderat. Deshalb habe man es auch schon dem Besitzer des Sees angeboten, doch der habe dankend abgelehnt. Die neue Pächterin des Geländes, Sybille Freitag aus Lüdelsen, möchte das Gebäude allerdings mieten.
Allerdings besteht an dem Häuschen, in dem sich auch die Heizungsanlage für das Dorfgemeinschaftshaus befindet, einiger Sanierungsbedarf. "Die Fenster sind kaputt und nur provisorisch abgedichtet, wir müssten ein bis zwei erneuern", gab Bernd Schulz ein Beispiel. Seine Begeisterung, hier Geld reinzustecken, halte sich jedoch in Grenzen, zumal man inzwischen den dritten Pächterwechsel binnen kurzer Zeit am See erlebt habe und nicht wisse, wie lange die jetzige Pächterin durchhält. "Wir haben als Gemeinde für das Toilettenhäuschen jedes Mal Geld zugesetzt", erklärte der Ortschef, der sich allenfalls für kosmetische Reparaturen mit eigenen Arbeitskräften aussprach.
Der Ahlumer Axel Pieper sah das etwas anders. Das Grundstück sei nun einmal da und die Gemeinde über die Heizungsanlage im Gebäude ohnehin mit im Boot. "Außerdem sollten wir daran interessiert sein, dass der Betrieb am See wieder auf die Beine kommt und die Attraktivität gesteigert wird", erklärte er. Dazu gehörten nun einmal auch die sanitären Anlagen. "Als Gemeinde haben wir eine Verpflichtung gegenüber Gewerbetreibenden, die sich hier ansiedeln", betonte Pieper.
Ratsherr Hubert Lahmann warnte vor größeren Kosten, die auf die Gemeinde bei einer Sanierung zukommen könnten. "Ich würde auf die Toilette nicht raufgehen. Das ist dort wirklich das letzte", beklagte sich der Bierstedter. Wenn man hier etwas machen wolle, handele es sich nicht nur um kosmetische Reparaturen, sondern um Maßnahmen, die mehr Geld kosten. Das sah Axel Pieper völlig anders. "Die Toilette funktioniert, Fliesen sind drin und das Dach ist dicht", machte er deutlich. Ein Umbau sei nicht nötig und koste bedeutend mehr, als wenn die Gemeinde jetzt ein paar Euro in das Gebäude stecke.
Über eine Aufnahme in die Investitionsliste für den Haushalt konnten sich die Rohrberger Räte noch nicht einigen. Zuvor wollen sie sich noch einmal vor Ort treffen, um festzulegen, was genau an dem Gebäude gemacht werden muss. Anschließend sollen die Kosten ermittelt werden, so dass während der nächsten Ratssitzung eine Entscheidung getroffen werden kann.