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Stadtrat Klötze Ohne Haushalt keine neuen Stelen

Sollten weitere Urnen-Stelen für den Klötzer Friedhof angeschafft werden? Darüber wurde im Klötzer Stadtrat diskutiert.

Von Tobias Roitsch 29.03.2017, 03:00

Klötze l Die Urnen-Stelen auf dem Neustädter Friedhof in Klötze waren Diskussionsthema während der jüngsten Sitzung des Stadtrates. „Der Platz reicht bald nicht mehr aus“, meldete sich Ratsfrau Martina Fritzsche (CDU) während der Sitzung zu Wort. Darauf hätten Einwohner sie angesprochen. Nun wollte sie wissen, ob zusätzliche Urnen-Stelen angeschafft werden können.

Außerdem machte sie einen Vorschlag für eine weitere Bestattungsform, die auf dem Friedhof angeboten werden könnte. Sie sagte, dass auf der freien Rasenfläche hinter dem Platz mit den Stelen, auf der Bäume stehen, eine Art Friedwald angelegt werden könnte. Kleine Platten auf dem Boden sollen dort auf die Verstorbenen hinweisen.

„Sobald es der Haushalt hergibt, können wir schauen, ob Stelen angeschafft werden“, entgegnete daraufhin Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels. Bislang gibt es noch keinen Haushaltsplan für das Jahr 2017.

Anders sah das Uwe Harms von der CDU. Er sei der Auffassung, so sagte er, dass es Sache der Verwaltung sei, überall dort weitere Stelen aufzustellen, wo es schon jetzt welche gibt. „Das ist wie mit den Grabreihen auf den Friedhöfen“, argumentierte Harms. Seien diese belegt, müssten ja auch neue angelegt werden. Nicht so stehen lassen wollte Uwe Bartels diese Aussage: „Die Stelen kosten Geld, die müssen wir anschaffen. Neue Grabreihen muss man nicht kaufen.“

Bei der Anschaffung neuer Stelen handele es sich tatsächlich um Investitionsmaßnahmen, erklärte Ordnungsamtsleiter Ulf Dittfach. Mit dem Haushaltsrest aus dem vergangenen Jahr könnte vielleicht noch eine Stele gekauft werden. Besser wäre es aber, gleich mehrere zu bestellen. Als Grund nannte er das hohe Gewicht der Stelen, das den Transport teuer mache. Lohnen würde sich dieser nur, wenn gleich mehrere geliefert werden. Kaufe man sie jetzt, würde man dem Haushalt vorgreifen, machte Dittfach außerdem deutlich.

„Bestattungen sind nicht aufschiebbar“, gab Uwe Harms zu bedenken. Keinen Bestattungsnotstand sieht hingegen Ratsmitglied Marco Wille von der UWG, wie er sagte. Noch gebe es viele freie Grabflächen, die zur Verfügung stehen. Neue Bestattungsformen anzubieten, seien es nun Stelen oder Wiesen, sei ein Trend, den man als Stadt mitgehen müsse. Das würde man auch in Klötze tun. „Es gibt aber nicht das Problem, dass wir morgen niemanden mehr bestatten können“, sagte Marco Wille. Er sprach sich dafür aus, dass sich die Stadt für die Entscheidung Zeit nehmen sollte, bis der neue Haushaltsplan beschlossen ist.