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Osterspaß im Schnee Klötzer ziehen das durch

Die Besucher beim Osterspaß bekamen es am Sonnabend in Klötze mal wieder mit Schnee zu tun. Doch an eine Absage war nicht zu denken.

Von Siegmar Riedel 03.04.2018, 03:00

Klötze l Kommt wer zum Osterspaß am Zinnberg oder lässt sich keiner blicken? Diese Frage stellten sich am Sonnabendnachmittag Mitarbeiter des Awo-Jugendklubs Corner in Klötze und Klaus Ewertowski. Letzterer hatte in Vertretung von Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt die Führung beim Osterspaß übernommen. Doch auch wenn es am Vormittag heftig geschneit hat, war die Sorge unbegründet. Knapp 30 Kinder, ihre Eltern und Großeltern konnte Klaus Ewertowski am Waldklassenzimmer begrüßen. Sie alle wollten sich den 19. Osterspaß nicht entgehen lassen.

„Wir ziehen das jetzt durch“, sagte Klaus Ewertowski gleich zu Beginn energisch, weil auch einige Eltern mit einem Ausfall gerechnet hatten. „Das Wetter ist nicht so ungewöhnlich. Wir hatten Ostern schon öfter mal Schnee.“

Zu Beginn startete die bunte Schar die Wanderung für kleine Füße zum Osterwasserschöpfen. An der Moorwaldsenke hinter dem Waldbad angelangt, erläuterte Klaus Ewertowski zunächst, dass das Osterwasserschöpfen auf einen heidnischen Brauch der alten Germanen zurückzuführen ist. Hartnäckig hält sich die Legende, dass das Trinken des Osterwassers jung und schön hält sowie bei jungen Frauen die Fruchtbarkeit fördert.

Die Kinder konnten es kaum erwarten, das Wasser an der Oberfläche abzuschöpfen und zu trinken. Tiefer wurde das Wasser schnell mit Schlamm verunreinigt. Manch eine Frau nahm ebenfalls schnell einen Schluck oder betupfte sich wenigstens die Wangen mit dem kostbaren Osterwasser. Vielleicht ist ja doch etwas dran an dessen Ruf...

Doch dann wollten die Kinder schnell zurück zum Waldklassenzimmer. Wussten sie doch, dass dort der Osterhase auf sie wartet. Am Fuße des Zinnbergs hatten Sarah Grünwald und Bastian Gebel vom Corner eine Bastelstraße aufgebaut. Davon wollten die Kinder aber noch nichts wissen. Denn sie wollten hoch auf den Zinnberg zum Eiertrudeln. Schon auf dem Weg nach oben waren gefärbte Eier und Süßigkeiten im Schnee versteckt. Oben warteten gleich zwei große Osterhasen auf die Kinder. In den Kostümen steckten Colin Wesling und Lucas Paudler vom Jugendklub. Sie hatten eine Kiepe voller bunter Eier zum Trudeln dabei. Hier zeigte sich ein Vorteil des Schnees: Die bunten Ostereier waren in dem Weiß besser zu sehen.