Falsche Ortsangabe verschickt

Oebisfelde/Breitenrode l Helle Aufregung wechselte mit amtlicher Gelassenheit ab, als diese Panne im Oebisfelder Rathaus die Runde machte. „Solch ein Fehler darf den amtlichen Wahlvorbereitern nicht passieren, passiert auch so gut wie nie. Nun aber war es bei uns soweit“, versuchte Bürgermeisterin und Verwaltungschefin Silke Wolf diese Peinlichkeit mit so etwas wie Galgenhumor hinzunehmen.

Unbemerkt hätte diese falsche Angabe des Wahlortes, das Feuerwehrhaus, durchaus zu folgenschweren Konsequenzen bis hin zur Wiederholung der Wahl führen können, so Wolfs Befürchtung.

Auch wenn der korrekte Ort zur Wahlabgabe nur wenige Schritte weiter, nämlich im Mehrgenerationenhaus am Lambrechtsdamm eingerichtet sein wird, wiesen die versandten Wahlkarten eben den nicht korrekt benannten Wahlort aus.

Als direkte und der Situation angemessene Reaktion, wies Wolf ihren Ordnungsamtsleiter an, ein entsprechendes Schreiben mit der Klarstellung an alle etwa 360 wahlberechtigten Bürger in Breitenrode zu verschicken. „Eine andere Möglichkeit, diese Falschinformation aus der Welt zu bekommen, wäre der nächste Fehler“, sieht Wolf die Scharte durch das Informationsschreiben ausgewetzt. Da es die Verwaltung nicht mehr bis zum Wochenende ermöglichen konnte, eine Übersicht über die jeweiligen Wahllokale zu geben, wird die Volksstimme in einer der Ausgaben der kommenden Woche informieren. Wählen können alle Wahlberechtigten am Sonntag, 13. März, in der Zeit von 8 bis 18 Uhr in den auf ihrer Wahlkarte angegebenen Wahllokal. Lediglich in Breitenrode besteht nunmehr die Wahlmöglichkeit im Dorfgemeinschaftshaus des Ortes.

Sollte jemand seine Wahlbenachrichtigung nicht mehr zur Hand haben, ist er gezwungen, nur im Wahlraum seines Wahlbezirks die Stimme abzugeben. In aller Regel ist das jedoch sein Wohnsitz. Grundsätzlich aber hat der Wähler die amtliche Benachrichtigung mitzubringen, seinen Personalausweis oder ein amtliches Dokument auf Verlangen der Wahlhelfer vorzuzeigen, das seine Identität belegt.

Die Ergebnisse der Briefwahl in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen werden am 13. März bereits im Lauf des Nachmittags im Landrats-amt Haldensleben ausgezählt. Im Landkreis Börde wird in 218 Wahllokalen gewählt. Es existieren für die Landtagswahl insgesamt 26 Wahlbezirke.

Jeder Wahlberechtigte besitzt eine Erst- und eine Zweitstimme. Die schwarzen Wahlzettel (Erststimme) geben die Namen der Bewerber mit jeweiliger Parteizugehörigkeit und auch die sogenannten Einzelbewerber der Kreisvorschläge an. Bei der Erststimme kann sich für den Wahlkreisabgeordneten entschieden werden. Sechs Direktkandidaten gibt es im Wahlkreis Haldensleben.

Die Wahlzettel im blauen Druck zeigen die Landeswahlvorschläge der Parteien und jeweils die ersten drei Bewerber der Landeswahlvorschläge (Zweitstimme).

Auf der Internetseite des Landkreises werden unter www.boerdekreis.de die Zwischen- beziehungsweise Endergebnisse in den Wahlkreisen 7 Haldensleben, 8 Wolmirstedt, 9 Oschersleben und 20 Wanzleben am Wahlabend veröffentlicht. Aktuell haben bereits über 3778 Wahlberechtige von der Briefwahl Gebrauch gemacht. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 2,4 Prozent, so Kreis-Pressesprecher Uwe Baumgart.