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Pferdesport Den Füchsen auf der Spur

Zur Fuchsjagd hatten die Mitglieder des Reit- und Fahrvereins Kunrau eingeladen. Es war der Ausklang der grünen Pferdesportsaison.

Von Meike Schulze 09.10.2017, 21:00

Kunrau l Immer am zweiten Wochenende im Oktober richten die Kunrauer Pferdesportler ihre Fuchsjagd aus. Und seit Jahren beginnt die mit einem ausgiebigen Frühstück im Schloss. Lange bevor am Sonnabend zu 11 Uhr die ersten Gäste eintrafen, herrschte in der kleinen Schlossküche geschäftiges Treiben. Die Vereinsfrauen hatten ein großes und vielseitiges Buffet angerichtet, die Tische herbstlich dekoriert und eingedeckt sowie Kaffee gekocht. So wurde gleich am Anfang der Aktion klar, dass Geselligkeit das Motto war, das den Tag dominieren sollte.

Angesichts des Regens, der kurz vor dem geplanten Aufbruch einsetzte, wurde dann auch nicht um Eile gebeten, als es ums Satteln der Pferde und den Aufmarsch im Park ging. Vielleicht würde es sich Petrus ja noch anders überlegen? Tat er aber nicht.

Dennoch begrüßte der Master Chris Jürgens die Reiter und Gäste mit fröhlichem Lächeln, wünschte nach dem obligatorischen Bügeltrunk dem Ausritt einen guten Verlauf und führte – nachdem Jagdhornbläserin Anja Haewecker vom Pferd aus das Signal zum Aufbruch gegeben hatte – die insgesamt 18 Reiter an. Mitten im Feld die drei Füchse: Vereinsfuchs Christopher Schulze auf dem elfjährigen Quintus, Gästefuchs Philine Koch auf Cascador (5) und Kinderfuchs Mientje Meyer-Roschau auf Dee (10). Sie hatten im vergangenen Jahr die Galopprennen gewonnen beziehungsweise das versteckte Geschenk gefunden. Das privilegierte sie während der rund 15 Kilometer langen Strecke, die mit zehn Hindernissen gespickt war, dazu, als einzige ungestraft am Master vorbeireiten zu dürfen und auch mal Erste des gesamten Feldes zu sein.

Andere Reiter durften das nicht und bekamen dafür abends beim Jagdgericht eine spaßige Standpauke zu hören. Das Springen der Hindernisse war hingegen jedem freigestellt. „Wer nicht springen will, kann großzügig drum herum reiten“, hatte Chris Jürgens vor Jagdaufbruch verkündet. Die Kindergruppe hatte darüber hinaus mit Anja Haewecker ihre eigene Masterin, der sie zunächst zur Halbzeitpause im Heidau und später zurück zum Schloss folgten.

Als dort beim gemeinsamen Abendessen das Jagdgericht tagte, wurden auch die neuen Füchse geehrt. So hatte Lisa Kaczenski das versteckte Geschenk aufgespürt und ist nun neuer Kinderfuchs. Jens Kampe gewann das Wettrennen der Vereinsmitglieder und bekam den Wanderpokal des Vereinsfuchses. Neuer Name auf dem Wanderpokal des Gästefuchses ist Britta Meyer-Roschau von der Reitgemeinschaft Ristedt. Sie fasste für die Reiter der Ri­stedter Abordnung zusammen: „Es war ein sehr schöner und disziplinierter Ausritt, es hat richtig Spaß gemacht, dabei zu sein.“