1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Klötzer Müllberg wird zur grünen Wiese

Rekultivierung Klötzer Müllberg wird zur grünen Wiese

Die Abfallgrube bei Klötze wird rekultiviert. Bis zu 25 Lkw kippen dort täglich Erde ab. Jedoch sorgt der Schlamm auch für Ärger.

Von Siegmar Riedel 24.11.2017, 02:00

Klötze l Wie die sprichwörtliche Mondlandschaft sieht das Gelände der Deponie am südlichen Stadtrand von Klötze aus. Seit September rollen dort täglich Lkw an, um Erde für die Rekultivierung der Müllgrube zu bringen (die Volksstimme berichtete). Mit einem Bagger und einer Planierraupe wird das Material ausgebreitet.

„Zurzeit wird der Ober- und Unterboden auf einer abzudeckenden Gesamtfläche von zirka 30.000 Quadratmetern verteilt“, erläuterte Kreis-Sprecherin Birgit Eurich auf Anfrage der Volksstimme. „Der Boden wird täglich mit bis zu 25 Lkw-Ladungen angeliefert.“ Bis Mitte Dezember werden die Arbeiten fortgesetzt. Dann wird es eine Unterbrechung geben. Das Gesamtprojekt werde witterungsbedingt Ende März bis Anfang April 2018 fertiggestellt, informierte die Sprecherin.

Zum Abschluss der Rekultivierung soll Fertigkompost eingefräst und Rasen angesät werden. Kleinere Arbeiten an der Einfriedung komplettieren das Projekt. Insgesamt sind dafür rund 900.000 Euro veranschlagt.

Allerdings sorgt die Rekultivierung nicht bei allen Klötzern für Freude. Einige kritisieren Schlamm und Dreck auf den Straßen.

Zum Beispiel Ute Kuschel. Sie ärgert sich über die Dreckspur auf der Feldstraße, weil sie der Meinung ist, dort dürften die Lkw gar nicht langfahren. Sie sagt: „Ursprünglich sollten die Lastkraftwagen den Breitenfelder Weg nutzen. Aber offensichtlich ist es für sie einfacher, nicht zurück über den Breitenfelder Weg, sondern über die Feld- und die Kirchstraße im Kreis zu fahren.“ Sie meint: „Das ist vom Kreis als Auftraggeber so nicht genehmigt. Wenn das keiner anspricht, sind die weg und wir haben die Misere.“

Das wollte Birgit Eurich so nicht bestätigen. Im Rahmen der Bauausführungsplanung seien die Zuwegungen geplant und in der Bauanlaufberatung mit allen Beteiligten abgestimmt worden. „Die An- und Abfahrt der Lkw erfolgt über den Breitenfelder Weg. Alternativ ist auch eine andere Streckenführung in Abstimmung mit den Verantwortlichen möglich, um einen reibungslosen Betriebsablauf sicherzustellen.“ Welche Strecke das ist, sagte sie jedoch nicht konkret.

In den wöchentlichen Bauberatungen würden weitere Maßnahmen abgestimmt und eventuelle Probleme geklärt. Laut Birgit Eurich ist mit dem Unternehmen vereinbart, „die Straßen täglich, bei Bedarf auch mehrmals täglich zu reinigen, was auch erfolgt“. Bei der Bauberatung am gestrigen Donnerstag sollte das Dreck-Problem noch einmal angesprochen werden. Allerdings wird der Schmutz nicht komplett zu vermeiden sein.