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Aufforstungen im Bereich der Forstbetriebsgemeinschaft Immekath Revierförsterin mit Bilanz nicht zufrieden

Von Gabriele Jacobs 07.04.2011, 08:18

Obwohl während der Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Immekath (wir berichteten) mehr die Beseitigung des Schneebruchs in den Wäldern Thema war, ging es auch um die Thematik Aufforstung.

Immekath. Alle Hände voll zu tun hat Revierförsterin Diana Fiedler derzeit mit der Beräumung des Schneebruchs. Und doch macht sich die Forstfachfrau auch schon weitere Gedanken um die Aufforstung in den Wäldern der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Immekath. Im vergangenen Jahr, so hatte Vorsitzender Otto Wesch bilanziert, sind 2,4 Hektar Wald aufgeforstet worden, und 0,63 Hektar Fläche haben eine Erstaufforstung mit Kiefern erfahren.

Diese Bilanz, so Diana Fiedler, sei bei einer Gesamtfläche von 705 Hektar Wald nicht gerade "zufriedenstellend". Zufriedenstellend könne es ihren Berechnungen zufolge nur sein, wenn pro Jahr 7 Hektar Waldfläche, also 1 Prozent der Gesamtfläche, aufgeforstet werden. Nur bei 7 Hektar Aufforstungsfläche pro Jahr sei ein guter Altersklassenaufbau in den Wäldern gewährleistet. In den nächsten Jahren, so die Revierförsterin, werde sie in Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern darauf hinarbeiten. Gern wolle sie in persönlichen Gesprächen mit den Waldbesitzern denen die Modalitäten einer möglichen Förderung bei Aufforstungen erläutern. So sei unter anderem zu beachten, welche Baumarten aufgeforstet werden sollten. Zudem kann die Forstfachfrau genaue Fakten dazu geben, welche Pflegemaßnahmen eingehalten werden müssen, damit der Waldbesitzer in den Genuss von Fördermitteln kommt. Dazu gehöre unter anderem auch die Einzäunung der Aufforstungsfläche und entsprechende Kontrollen des Aufwuchses bis hin zu einer abschließenden Bewertung der erfolgten Aufforstungsarbeiten.

Bei der Beantragung von Fördergeldern müssen etliche Formulare ausgefüllt werden: "Angst davor habe ich nicht mehr, weil ich mich mittlerweile damit ganz gut auskenne", sagt die Revierförsterin, die verschiedenen Waldbesitzern bei der Beantragung von Fördergeldern in der Vergangenheit schon geholfen hat.

Wer aufforstet, käme in jedem Fall bei richtiger Antragstellung in den Genuss von Fördermitteln, müsse jedoch bei den anfallenden Kosten für die Aufforstung zunächst in Vorkasse gehen. Das sei zwar zunächst einmal oftmals ein größerer Geldbetrag, aber durch die jährlichen Holzverkäufe habe der Waldbesitzer ja die Chance, vor einer Aufforstung zunächst ein wenig Geld "auf die hohe Kante zu legen". Andererseits wusste Otto Wesch zu berichten, dass er sein Fördergeld nach erfolgten Aufforstungsarbeiten dann "relativ schnell und unbürokratisch überwiesen bekommen hat".

Diana Fiedler meinte während der Jahreshauptversammlung, dass der Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft Immekath eine lobenswerte Arbeit leistet. So sind unter anderem die Betreuungsgebühren in der FBG Immekath gesenkt worden, was es möglich macht, die Mobilitätsprämie zu beantragen. "Die Forstbetriebsgemeinschaft kann schon ganz gut allein arbeiten. Das betrifft auch den wirtschaftlichen Teil ihrer Arbeit, zu dem auch der Holzverkauf gehört", schätzte Revierförsterin Diana Fiedler während der Zusammenkunft ein. Dazu erklärte sie, dass es politisch so gewollt ist, dass die Forstbetriebsgemeinschaften allein arbeiten.

Zur Forstbetriebsgemeinschaft Immekath gehören 140 Mitglieder. Ihr Vorsitzender ist der Immekather Otto Wesch.