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Rohkost Der etwas andere Kochwettbewerb

Roh und vegan waren die Gerichte, die eine zehnköpfige Jury in Klötze verkostet hat. Gesucht wurden die Gewinner des Rawfood Awards 2016.

Von Tobias Roitsch 17.11.2016, 02:00

Klötze l Zucchini, Paprika, Äpfel, Bananen, Feldsalat, Süßkartoffeln, Zwiebeln und noch vieles mehr: Was da so auf dem langen Tisch lag, erinnerte in der Menge und Vielfalt an die Auslage eines Gemüseladens. Doch im Geschäft lagen die Vitaminbomben nicht, sondern in einem Raum der Klötzer Firma Pure Raw, die mit Rohkostprodukten handelt. Bei dem Obst und Gemüse handelte es sich um Zutaten für rohe und vegane Gerichte, die am Montag dort zubereitet wurden. Die Rezepte dafür stammten von Teilnehmern des Wettbewerbs Rawfood Award 2016. Beim anschließenden Verkosten ermittelte eine zehnköpfige Jury die besten Gerichte.

Insgesamt 63 Rezepte wurden zuvor für den Wettbewerb eingeschickt – aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, erklärte Kirstin Knufmann, Inhaberin von Pure Raw und Initiatorin des Wettbewerbs. „Das schaurig schönste Herbstrezept“ lautete das Motto. Typische Zutaten der Jahreszeit wie Pilze oder Kürbis sollten darin zu finden sein. Neun Einsendungen schafften es in die engere Auswahl. Diese wurden am Montag zubereitet und verkostet. Punkte gab es in zwei Kategorien: Professional und Non-Professional, also einmal für die Profis, die sich mit ihren Rezepten beteiligt hatten und zum anderen für die Hobbyköche.

Die Bewertung übernahmen wiederum Profis: Aus Stuttgart, München, Mannheim und Köln sind einige der Preisrichter nach Klötze gekommen, sagte Kirstin Knufmann. Die Jurymitglieder waren nicht nur Köche, auch ein Schlagzeuger und Sportler zählten zu den Feinschmeckern. Estragon-Falafel auf Kürbis-Zucchini-Salat, Apfelstrudel mit Haselnuss-Orangen, Mango-Paprika-Gazpacho und Karotten-Kürbis-Torte zählten zu den Gerichten. Festgehalten wurden die Ergebnisse auf Karten mit drei Gesichtern: rot und traurig für nicht so toll bis grün und lachend für lecker.

„Die Gewinner-Rezepte werden Ende nächster Woche in Berlin offiziell bekanntgegeben“, blickte Kirstin Knufmann voraus. Bei der Veggie World, einer veganen Publikums- und Fachmesse, werden sie verkündet. Dorthin könnte die Verkostung im nächsten Jahr übrigens auch von Klötze aus umziehen, so Kirstin Knufmann. „Dann wollen wir es noch mal größer aufziehen“, erklärte sie. Der Wettbewerb soll internationaler werden, neue Produkte aufgenommen werden. Berlin sei dafür der favorisierte Ort, eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen. Angefangen hat übrigens alles klein, im Jahr 2010, erzählte Knufmann. Vier Mitglieder gehörten beim ersten Wettbewerb in Köln zum Jury-Team.