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Straßenverkehr Rote Farbe für Radwege

Mehrere Hinweise hat der Kuseyer Ortschaftsrat erhalten. Die Palette reicht von Bordabsenkungen bis zum Abriss des alten Wärterhäuschens.

Von Markus Schulze 19.02.2019, 05:00

Kusey l „Ich habe ein paar Anregungen“, meldete sich Einwohnerin Andrea Gädicke bei der jüngsten Sitzung des Kuseyer Ortschaftsrates zu Wort. Zum einen regte sie eine Beschilderung für die Friedhöfe in Kusey, Köbbelitz und Lupitz an, da immer wieder Fremde nach dem Weg fragen würden. Außerdem, dieses Thema kam schon häufiger zur Sprache, wünschte sie sich eine Absenkung der Borde, um es älteren Bürgern, die vielleicht sogar auf einen Rollator angewiesen sind, an den Gehwegen leichter zu machen.

Des Weiteren machte Gädicke auf die Absenkung im Radweg vor der Fleischerei aufmerksam. Dort bilde sich bei Regen eine Pfütze und im Winter entstehe Glatteis. Zudem stellte sie den Nutzen des alten Wärterhäuschens am Ortsausgang in Richtung Röwitz infrage. „Was soll das Ding noch?“, fragte sie. „Da verwuchert und verfällt doch alles. Ich dachte, man will um Touristen werben. So klappt das nicht“, meinte Gädicke, die darüber hinaus noch Tempo-Kontrollen für die L 22 am Ortsausgang in Richtung Röwitz forderte. Auch dieses Anliegen liegt den Bewohnern von Kusey-Süd schon seit Längerem auf dem Herzen. Noch dazu wies sie auf das „liederliche“ Erscheinungsbild des Denkmals an der Kuseyer Kirche hin. Dem habe sich 2018 dankenswerter Weise der Männerchor vor seiner 110-Jahr-Feier angenommen. Ansonsten, so sagte Gädicke, sorgten sie und ihr Mann dafür, dass das Denkmal nicht ganz verkommt. Doch das könne nicht der Weisheit letzter Schluss sein. „Die Stadt sollte da mehr machen“, betonte Gädicke.

Ortsbürgermeister Klaus Vohs pflichtete ihr bei. So würden die Denkmäler, nicht nur jenes an der Kuseyer Kirche, eher stiefmütterlich behandelt. Die Stadtwirtschaft könne das Pensum kaum leisten. Dies zeige sich auch vor dem Kuseyer Ortsbüro, wo sich im Herbst das Laub getürmt habe. Die Denkmäler habe er bereits angesprochen. Mit bescheidenem Erfolg, wie Vohs bedauerte. Auch die Notwendigkeit eines Tempo-Limits am Ortsausgang in Kusey-Süd erkannte der Ortsbürgermeister an. „Eigentlich müsste da eine Schikane hin, aber Land und Kreis geben sich zurückhaltend“, wusste Vohs. Dem Hinweis auf das marode Wärterhäuschen begegnete er mit Ironie: „Ist doch schön, dass da alles zugewachsen ist. Dann sieht das keiner.“ Zuständig sei die Bahn. Es sei aber kompliziert, den richtigen Ansprechpartner zu finden. Daher, so Vohs, sei mit einem baldigen Abriss wohl nicht zu rechnen.

Auch das Problem mit der Absenkung vor der Fleischerei sei ihm bekannt. „Da ist ein Regenwasserschacht, der von Ratten unterhöhlt wird. Stück für Stück sackt das weg. Es kann nicht mehr lange dauern, bis das alles runterkracht.“ Auch darauf habe er schon mehrfach aufmerksam gemacht. Genauso wie auf die elf anderen Absenkungen im Ort.

Die Friedhöfe zu beschildern, hielt der Ortsbürgermeister für eine „gute Idee“. Dem schloss sich Ratsherr Wolfgang Mosel an. Offen blieb an dem Abend, ob die Friedhöfe an Ort und Stelle beschildert werden sollen oder auch mit Vorwegweisern.

Fürderhin wurde vorgeschlagen, den Radweg an den Abzweigen nach Alt-Kusey und zur Friedensstraße farblich (rot) kenntlich zu machen, um Unfälle zu vermeiden. Auf diese Weise würde die Aufmerksamkeit von abbiegenden Autofahrern erhöht, wie es hieß. Mosel schlug vor, zu beantragen, dass der Radweg an den gefährlichen Stellen eine rote Markierung erhält.