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Sanierung Zwei Brücken, beide marode

Die Brücken zwischen Steimke und Kunrau sowie die an der Ristedter Straße in Immekath sind marode. Beide Brücken will der Kreis erneuern.

Von Markus Schulze 02.02.2021, 05:00

Steimke/Immekath l Am 10. Januar hat das Landesverwaltungsamt den Haushalt des Altmarkkreises Salzwedel für 2021 genehmigt. Der Eat war am 14. Dezember durch den Kreistag verabschiedet worden. „Die Voraussetzungen zur Realisierung der geplanten Projekte liegen damit vor“, freute sich Landrat Michael Ziche. Auf der Investitionsliste des Kreises, die 2021 einen Umfang von insgesamt 7,3 Millionen Euro hat, stehen auch zwei Brückenbaumaßnahmen im Bereich der Stadt Klötze. Zum einen soll die Brücke auf der Kreisstraße 1122 zwischen Kunrau und Steimke erneuert werden, zum anderen auch die Brücke an der Ristedter Straße (Kreisstraße 1117) in Immekath.

Beide Brücken stehen schon seit Jahren auf der Agenda. Die Ohre-Brücke zwischen Kunrau und Steimke sollte bereits 2017 erneuert werden. Diese Brücke stammt aus dem Jahr 1954. Es handelt sich um eine Trägerrostbrücke mit aufgelegter Fahrbahnplatte. Es gibt diverse Mängel: mangelnder Korrosionsschutz, Durchfeuchtung und freiliegende Bewehrungen. Die Verkehrssicherheit ist zwar gewährleistet, allerdings haben die Mängel einen erheblichen Einfluss auf die Haltbarkeit der Brücke, deren Fahrspur seit 2017 durch Baken verengt wird, um die maroden Flügelwände zu schützen.

Weil andere Maßnahmen – zuletzt die Brückenbauten bei Böddenstedt und Altensalzwedel – den Vorrang bekommen haben und die Finanzierung kein leichtes Unterfangen ist, wurde die Erneuerung der Brücke zwischen Kunrau und Steimke immer wieder verschoben. Im Kreishaushalt für 2021 sind dafür jetzt aber Planungskosten in Höhe von 975.000 Euro aufgeführt, wie Pressesprecherin Birgit Eurich auf Nachfrage der Volksstimme mitteilte. Die Entwurfsvermessung ist bereits erfolgt, auch ein Baugrundgutachten wurde erstellt, als Voraussetzung für die Entwurfsplanung. „Die Entwurfsplanung wurde beauftragt, sodass in 2021 die Planung abgeschlossen werden soll“, berichtete Birgit Eurich. Anschließend könnten die Bagger anrollen. „Der Bau ist für 2022/2023 geplant“, hieß es von der Pressesprecherin. Die geschätzten Gesamtkosten für die Brücke zwischen Steimke und Kunrau belaufen sich auf 2,48 Millionen Euro.

Eine längere Vorgeschichte gibt es auch bei der Jeetze-Brücke an der Ristedter Straße in Immekath. Diese Brücke stammt aus dem Jahr 1940. Es handelt sich um eine Gewölbe- beziehungsweise Bogenbrücke. Auch hier gibt es diverse Mängel. Die größte Sorge bereitet die Durchfeuchtung, die mit einem bereichsweisen Verlust der Tragfähigkeit einhergeht. Daher besteht für die Brücke längst eine Tonnagebegrenzung auf 15 Tonnen. Außerdem wurde vom Ortschaftsrat immer wieder das fehlende Geländer und auch der breite Spalt zwischen Brücke und Gehweg bemängelt. Eine Übergangslösung wurde vom Kreis jedoch ausgeschlossen. Vielmehr wurde auf das Jahr 2019 verwiesen, in dem die Erneuerung der Brücke eigentlich schon vonstatten gehen sollte.

Die Gesamtkosten wurden 2018 mit 632.000 Euro angegeben. Inzwischen, weil die allgemeinen Kosten gestiegen sind, geht der Kreis von 1,7 Millionen Euro aus. Für 2021 stehen Planungskosten von 300.000 Euro im Haushalt. Konkret geht es um die Entwurfsvermessung und die Erstellung eines Baugrundgutachtens. „Die Ausschreibung der Bauleistung wird voraussichtlich erst 2022 erfolgen“, kündigte Birgit Eurich an.

Im Übrigen machte sie darauf aufmerksam, dass es für die Erneuerung der beiden Brücken zurzeit keine Förderung gibt, sodass der Kreis die Maßnahmen aus Eigenmitteln finanzieren muss.