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Spendabel Nochmal 1000 Euro für die 730-Jahr-Feier

Die Jagdgenossenschaft Immekath bleibt spendabel. Und: der Vorstand wurde wiedergewählt.

Von Markus Schulze 24.03.2019, 18:00

Immekath l Mehr als 1700 Euro hat die Jagdgenossenschaft Immekath im Jahr 2018 für die Allgemeinheit springen lassen: 1000 Euro für die 730-Jahr-Feier von Immekath, 500 Euro für die Neugestaltung des Kirchplatzes mit Bergahornen und 200 Euro für die Senioren. Außerdem wurde in „Klein Moskau“ eine Sitzgruppe aufgestellt. „Guckt euch die mal an, es lohnt sich“, empfahl Vorsitzender Dirk Köneke bei der Jahreshauptversammlung im Saal. 2019 wollen sich die Flächeneigentümer ähnlich spendabel geben. Sie beschossen nämlich, für die 730-Jahr-Feier, die laut Ortsbürgermeister Peter Gebühr am 29. Juni über die Bühne gehen soll, erneut 1000 Euro bereitzustellen. Der Spielmannszug der Feuerwehr, der seine mehr als 20 Jahre alten Westen ersetzen möchte, erhält dafür einen Zuschuss von 300 Euro. Und die Senioren dürfen sich abermals über 200 Euro freuen. „Wir sollten die Alten nicht vergessen“, betonte Köneke. Er wies darauf hin, dass die Pacht am 28. April und am 26. Mai, jeweils von 10 bis 11 Uhr, in der Gaststätte Zeitz ausbezahlt wird,

Nachdem die Revisionskommission ihren Bericht vorgelegt und an der Kassenführung nichts auszusetzen hatte, wurde der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 entlastet. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Neuwahl des Vorstandes, die nach vier Jahren mal wieder fällig war. Die 37 anwesenden Wahlberechtigten, die zusammen über eine Fläche von 536,76 Hektar verfügen, schenkten der bisherigen Führungsriege erneut das Vertrauen. Somit bleibt Dirk Köneke der Vorsitzende, Michael Perner der Schriftführer und Hans-Udo Müller, der an diesem Abend verhindert war, der Kassenwart. Laut Satzung können fünf Personen im Vorstand mitarbeiten, weitere Vorschläge gab es aber nicht.

Was sich seit Beginn des Jagdjahres am 1. April 2018 im Jagdwesen ereignet hat, darüber informierte Jens Kampe. Beim Rehwild wurden 54 Tiere geschossen (davon 30 männliche und 24 weibliche), hinzu kamen elf Stücke Fallwild, wovon sechs dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen sind. Zum Vergleich: Im Jagdjahr 2017/18 waren 29 männliche und 17 weibliche Rehe geschossen worden, hinzu kamen damals acht Stücke Fallwild, wie Kampe erinnerte.

Beim Schwarzwild wurden insgesamt 33 Tiere (2018: 44) erlegt, darunter 16 Frischlinge, 13 Überläufer und dazu drei Keiler und eine Bache. „Der Bestand steigt“, sagte Kampe und begründete dies vor allem damit, dass es zuletzt viele Eicheln gab. „Ein El Dorado für Wildschweine.“ Mehr Futter ist außerdem gleichbedeutend mit mehr Frischlingen. Einen Dank richtete Kampe an die Landwirte, die immer Bescheid geben, wenn zum Beispiel die Maisernte ansteht, und somit bei der Bejagung des Schwarzwildes Hilfestellung leisten.

Von der Afrikanischen Schweinepest, so wusste Kampe, hat es in Deutschland noch keinen Fall gegeben. Die Jäger tragen Sorge dafür, dass jedes Wildschwein vor dem Verzehr zur Trichinenschau kommt, um das Fleisch untersuchen zu lassen.

Auch auf den Wolf ging Kampe kurz ein. „Ich persönlich habe noch keinen gesehen, auch nicht woanders. Aber klar, er ist da, zieht durch und vielleicht nimmt er sich auch mal ein Stück, ohne das wir es mitbekommen.“

Des Weiteren kam Kampe auf das Niederwild zu sprechen. „Wir sind sehr bemüht, Hasen, Enten und Gänse zu schonen“, erläuterte er, weil vom Raubwild schon genug Druck kommt. Dem Raubwild soll verstärkt mit Waffen und Fallen zu Leibe gerückt werden, kündigte Kampe an.

Ein Thema, das ihm „unter den Nägeln brennt“ und bereits bei der Versammlung im vergangenen Jahr diskutiert wurde, ist der schlechte Zustand der Waldwege. Zumindest eine Teilschuld schob Kampe der Holzfirma zu, die vertraglich verpflichtet ist, die Wege nach getaner Arbeit wieder instand zu setzen, wie bei der anschließenden Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (siehe Text oben) bestätigt wurde.