Lockerung Sprung in das Wasser des Beetzendorfer Stölpenbades jetzt auch ohne Test
Die ersten zwei Saisonwochen war das Beetzendorfer Stölpenbad gut besucht. Täglich kommen rund 200 Badegäste, die auch mit den Corona-Schutzmaßnahmen gut zurecht kommen. Die Testpflicht ist inzwischen aufgehoben.

Beetzendorf - Über mangelnden Besuch können sich Schwimmmeister Enrico Lehnemann und seine beiden Rettungsschwimmer-Kollegen Renate und Frank Hallensleben dieser Tage wahrlich nicht beklagen. Während nach dem Saisonstart vor zwei Wochen zunächst circa 50 Badegäste gezählt wurden, was sicherlich der noch kühlen Witterung geschuldet war, waren es am ersten Saisonwochenende schon mehr als 200. Und in etwa diese Zahl konnte auch in den Folgetagen verzeichnet werden.
500 Tests von der Gemeinde ausgegeben
Wie schon im Vorjahr wird im Stölpenbad ein umfassendes Hygienekonzept umgesetzt, ohne das eine Öffnung nicht möglich gewesen wäre. So ist die Zahl der Badegäste, die gleichzeitig im Becken sein dürfen, begrenzt. „Maximal 35“, nennt Bürgermeister Lothar Köppe die Obergrenze. Auf dem gesamten Gelände dürfen sich viel mehr Menschen tummeln, aber auch hier sind die geforderten Mindestabstände einzuhalten. Am Ein- und Ausgang sind unterschiedliche Laufwege für die Besucher markiert, um Begegnungsverkehr zu vermeiden.
Zur Kontaktnachverfolgung muss jeder beim Betreten des Bades seine Daten hinterlassen. Diese werden vier Wochen aufbewahrt und dann vernichtet, so schreibt es die Eindämmungsverordnung vor. Zudem ist im Eingangs- und Kassenbereich eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Auch für die Umkleide- und Sanitärräume gelten strenge Auflagen, die einzuhalten sind.
Probleme mit den Besuchern wegen der Schutzbestimmungen gab es bisher nicht. „Die Badegäste sind sehr verständnisvoll“, lobte Schwimmmeister Enrico Lehnemann. Viele seien einfach nur dankbar, dass das Bad aufgemacht hat und ihnen in dieser nach wie vor schwierigen Zeit etwas Abwechslung geboten wird.
Lange Zeit war es fraglich, wann das Stölpenbad überhaupt öffnen darf. Erst scheiterte die Gemeinde mit dem Versuch, ein Modellprojekt zu beantragen, an der zu hohen 7-Tage-Inzidenz im Altmarkkreis, doch dann ging mit dem Sinken der Infektionszahlen alles ganz schnell.
Allerdings war der Personalaufwand für die Gemeinde in den ersten Wochen sehr hoch. Schließlich galt zunächst der Grundsatz, dass nur wer gegen Covid-19 geimpft, davon nachweislich genesen oder negativ getestet ist, Zutritt zum Bad erhält. „Wir mussten zwei Eingänge einrichten und personell besetzen“, berichtete Enrico Lehnemann. Während diejenigen, die einen Impfausweis, den Genesenennachweis oder ein gültiges negatives Testergebnis vorzeigen konnten, den normalen Einlass passieren konnten, mussten alle, die sich erst vor Ort testen lassen wollten, den alten Eingang an der Nordostseite nutzen.
Die Tests stellte die Gemeinde zur Verfügung und finanzierte diese auch. „Von den Badegästen, die schon drei Euro für den Eintritt bezahlen, nochmal drei Euro für den Test zu kassieren, fand ich nicht angemessen“, begründete der Bürgermeister seine Entscheidung.
Rund 500 Tests wurden bis Dienstag gemacht, alle verliefen negativ. Mit der geänderten Verordnung des Landes, die am 2. Juni in Kraft trat, entfällt die Testpflicht in Freibädern ab sofort, solange der Altmarkkreis mit seiner 7-Tage-Inzidenz nicht drei Tage hintereinander über 35 liegt. Am Freitag betrug der Wert 27,7.