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Stadtgeschichte Zusammenschluss vor 100 Jahren würdigen

Der Oebisfelder Heimatverein hat für die neue Straße im Stürholzgarten einen Namensvorschlag. Favorisiert wird Kaltendorfer Straße.

Von Jens Pickert 24.05.2018, 12:00

Oebisfelde l „Wir haben uns im Vorstand über mögliche Namen unterhalten. Von Steffen Wetterling kam der Vorschlag Kaltendorfer Straße. Darauf einigten wir uns einstimmig“, erklärte Ulrich Pettke, Vorsitzender des Heimatvereins.

Der Vorschlag von Oebisfeldes Ex-Bürgermeister Wetterling kam indes nicht von ungefähr. „In diesem Jahr sind es 100 Jahre her, dass sich die Stadt Oebisfelde und die Gemeinde Kaltendorf zur Stadtgemeinde Oebisfelde-Kaltendorf zusammenschlossen. Dieser Ortsname behielt bis 1938 seine Gültigkeit. Im Burg-und Heimatmuseum ist aus diesem Grund derzeit eine Ausstellung zu besichtigen“, erklärte Ulrich Pettke und ergänzte: „Angesichts dessen, dass der Straßenname einen jahrhunderte alten historischen Hintergrund hat, bitten wir den Ortschaftsrat und den Stadtrat, sich für den Vorschlag des Heimatvereins zu entscheiden. Der Vorstand geht auch davon aus, dass diese Bezeichnung einen großen Rückhalt bei den Oebisfeldern haben wird.“

Die Gemeinde Kaltendorf befand sich im jetzt nördlichen Teil von Oebisfelde und erstreckte sich einst von der Kassube-Mühle (neben dem Bürohaus Zilligen) bis zum Bahnhof.

„Kaltendorf war neben der Stadt Oebisfelde die wirtschaftlich bedeutendste Gemeinde im damaligen Amt Oebisfelde und hatte nach Oebisfelde die höchste Einwohnerzahl. Bezüglich der Kirchengemeinde war Kaltendorf mit der Nicolaikirche für sechs weitere Gemeinden des Amtes zuständig. Dazu zählten Breitenrode, Wassensdorf, Weddendorf, Niendorf, Bergfriede und Buchhorst“, erläuterte der Vereins-chef weiter und sagte zum Abschluss: „Sollten sich die Ratsmitglieder für den vorgeschlagenen Namen entscheiden, würde der Heimatverein – wie bereits bei der Behrends- und bei der Theodor-Müller-Straße – auf eigene Kosten ein Zusatzschild mit einer kurzen Legende zum Namen anfertigen lassen.“

Die Heimatfreunde haben aber noch weitere Pläne in puncto Namensgebung parat. Im Fokus haben sie dabei Oebisfeldes polnische Partnerstadt Lidzbark.

Dazu Ulrich Pettke: „Momentan lässt sich nicht sagen, wie sich die Partnerschaft angesichts der aktuellen finanziellen Lage weiterentwickelt. Bezüglich der Verleihung einer Bezeichnung mit dem Namen Lidzbark schlägt der Heimatverein vor, einen Platz auf dem Dämmchen zu benennen und entsprechend zu beschildern. Dort stellte der Heimatverein vor einigen Jahren im Bereich des Skulpturenparks eine Platte auf, die auf die Partnerschaft verweist. Möglich wäre es, dies im Zusammenhang mit einem Besuch aus Lidzbark umzusetzen. Eventuell könnte dabei auch eine weitere Skulptur mit Bezug auf Lidzbark aufgestellt werden.“

Eine solche Praxis - Parkanlagen entsprechend zu benennen – werde unter anderem auch in Quedlinburg mit der französischen Partnerstadt Aulnoye-Aymeries praktiziert.