Arbeiten am Fundament mussten ausgeweitet werden Stadtmauer-Kosten schießen in die Höhe
Die Sanierung der Oebisfelder Stadtmauer im Bereich Lange Straße, Ecke Achterstraße wird für die Kommune zu einer teuren Angelegenheit. Mehrkosten fallen an.
Oebisfelde l "Wir haben bisher zusätzliche Kosten in Höhe von 20 000 Euro", informierte Bürgermeisterin Silke Wolf. Grund seien vor allem die Arbeiten am Fundament. Die hätten wegen der erforderlichen Stabilität der Mauer ausgeweitet werden müssen. Wolf: "Nach Abbau der Mauer wurde durch die Fachleute festgestellt, dass durch das darunterliegende Fundament, eine Hohlkonstruktion, die Stabilität ursprünglich gegeben war. Diese Konstruktion war jedoch verrottet, so dass die nötige Stabilität beim Neuaufbau der Mauer nicht mehr gegeben ist."
Das bisher betrachtete Areal habe nur bis in vier Meter Tiefe gereicht. Für eine dauerhafte Standsicherheit seien allerdings auch die darunterliegen Schichten zu berücksichtigen. Folge: Es musste eine tiefgehende Gründung in Form von Betonringen eingebaut werden. Diese liege inzwischen im Boden und sei mit Beton verfüllt worden.
Gestern sind nun die Arbeiten am Fundament so gut wie abgeschlossen worden. Auf die im Boden liegenden Betonringe wurde eine mit Stahl bewehrte Grundmauer gesetzt. Diese wurde gestern Mittag mit Beton ausgegossen. "Wir entfernen Anfang der kommenden Woche die Schalung. Am Mittwoch soll dann die Mauer mit den alten Steinen wieder aufgebaut werden", informierte Detlef Reinke, Vorarbeiter einer Firma aus Magdeburg, die den Fundamentbau übernommen hatte. Der Aufbau der Mauer wird von einem Oebisfelder Unternehmen realisiert.
Wie teuer die Rekonstruktion des relativ kurzen Stadtmauerabschnittes insgesamt wird, konnte Bürgermeisterin Wolf noch nicht sagen. Allerdings hofft sie, dass bis zum 30. August das Thema erledigt ist.
Durch die anfallenden Mehrkosten seien bereits jetzt Abstriche bei anderen Sanierungsvorhaben im Gespräch. "Der Neuaufbau der Mauer wird durch die Sachsen-Anhaltische Landesentwicklungsgesellschaft im Rahmen der Altstadtsanierung bezuschusst. Da pro Haushaltsjahr nur eine bestimmte Summe zur Verfügung steht, muss wohl der weitere Ausbau des Kaminzimmers in der Burg noch einmal um ein Jahr verschoben werden", erklärte Wolf.