1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Kein Redebedarf mehr zum Wolf

Stadtrat Klötze Kein Redebedarf mehr zum Wolf

Am Mittwoch hat der Klötzer Stadtrat seine Wolfs-Resolution verabschiedet. Diskussionen gab es nicht mehr.

Von Tobias Roitsch 21.04.2017, 03:00

Klötze l Das ging schnell: Nach nur wenigen Augenblicken war der Tagesordnungspunkt sechs während der Sitzung des Klötzer Stadtrates am Mittwochabend abgehandelt. Dabei ging es um die Resolution des Stadtrates zum Konfliktpotenzial in der Beziehung zwischen Wolf und Mensch. In dem Text fordert das Gremium die Landesregierung zu einem anderen Umgang mit dem Raubtier auf und verlangt verbindliche Regelungen.

Bei den Ratsherren und -frauen herrschte bei diesem Thema am Mittwoch offenbar Einigkeit. So blieben die Hände unten, als der Vorsitzende des Stadtrates, Klaus Ewertowski, die Runde fragte, ob es dazu Wortmeldungen gibt. Eine Diskussion war wohl nicht mehr erwünscht.

Das war nicht immer so. Schließlich befasste sich der Stadtrat, ebenso wie der Hauptausschuss, schon länger mit der Resolution. In der Sitzung des Stadtrates am 1. Februar wurde erstmals der Vorschlag geäußert, ein solches Schreiben zu verfassen. Damals war man sich einig, dass auf die Ängste der Landbevölkerung im Bezug auf den Wolf aufmerksam gemacht werden müsste. Je ein Vertreter aus jeder Fraktion sowie der Bürgermeister sollten die Resolution verfassen. Mitte Februar lag ein knapp zweiseitiger Entwurf vor. Nur halb so lang war der Text, den die CDU-Fraktion dann nachreichte. Dieser wurde von den Mitgliedern des Hauptausschusses bei der Sitzung am 1. März favorisiert, da er fordernder und sachlich sei, wie es hieß. Verabschiedet wurde die Resolution aber nicht wie geplant vom Stadtrat Mitte März. Denn kurzfristig wurden von der SPD-Fraktion noch Änderungswünsche eingebracht. Bei der Sitzung entwickelte sich damals eine lebhafte Diskussion. Ganz einig war man sich über den Inhalt also nicht. Der Beschluss wurde vertagt. Das Papier ging noch einmal zurück zu den Fraktionen und zur Verwaltung. Eine weitere Debatte schloss sich Anfang April im Hauptausschuss an. Carsten Behrend (SPD) stellte etwa die Frage, was mit der Resolution noch erreicht werden sollte.

Mit Blick auf die Vorgeschichte wären Wortmeldungen am Mittwoch also nicht verwunderlich gewesen. Bei der Abstimmung über den mittlerweile fünften Entwurf der Resolution sprach sich die Mehrheit für die Verabschiedung aus. Drei Mitglieder enthielten sich.

Am Ende des öffentlichen Teils der Sitzung unterzeichneten Bürgermeister Uwe Bartels und Stadtratsvorsitzender Klaus Ewertowski die Resolution. Übergeben wurde diese gleich an die Landtagsabgeordneten Jürgen Barth (SPD) und Uwe Harms (CDU), die auch Mitglieder des Stadtrates sind.