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Verkehr in der Altmark Straßenausbau führt zu Umleitung

Der erste Abschnitt der Kreisstraße zwischen Stöckheim und Lüdelsen soll ab Mitte September erneuert werden. Autofahrer müssen sich für zirka zwei Monate auf eine größere Umleitung einrichten.

Von Walter Mogk 13.07.2023, 06:00
Nicht nur die Fahrbahn der Kreisstraße, auch die marode Buswartehalle am Abzweig Nieps soll erneuert werden.
Nicht nur die Fahrbahn der Kreisstraße, auch die marode Buswartehalle am Abzweig Nieps soll erneuert werden. Foto: Walter Mogk

Stöckheim/Nieps - Lange war es unklar, wann in diesem Jahr die geplante Sanierung der Kreisstraße zwischen Stöckheim und Lüdelsen beginnt. Doch jetzt steht das anvisierte Datum fest. Ab 18. September soll die holprige Verbindung eine neue Trag- und Deckschicht aus Asphalt erhalten.

Zunächst ist allerdings nur der 1140 Meter lange Abschnitt vom Stöckheimer Ortsausgang bis zum Abzweig nach Nieps an der Reihe. Den zweiten Bauabschnitt bis nach Lüdelsen will der Altmarkkreis als Straßenbaulastträger dann 2025 in Angriff nehmen.

Für die Bauarbeiten sind zwei Monate eingeplant. Nach derzeitigem Stand wird mit einer Fertigstellung am 17. November, also noch vor Wintereinbruch, gerechnet. Da die Straße im betroffenen Abschnitt während der Sanierung für den Verkehr voll gesperrt wird, müssen Autofahrer weiträumig ausweichen. Laut derzeitigen Planungen soll die Umleitung von Stöckheim aus über die Landesstraße 11 bis nach Mehmke und von dort über die Kreisstraße 1119, Wüllmersen und Bornsen bis nach Jübar führen.

Nicht wenige befürchten allerdings, dass einige Autofahrer auf andere, kürzere Strecken ausweichen, um sich den Umweg zu ersparen. Ein Kandidat ist der ländliche Weg von Ahlum nach Nieps, der am Ende des Ausbauabschnitts wieder auf die Kreisstraße führt. Die Verbindung ist zwar von Ahlum aus für die Durchfahrt von Kraftfahrzeugen gesperrt. Von Nieps aus fehlt allerdings ein solches Sperrschild.

„Das wurde vom Gemeindearbeiter entfernt“, hieß es im Rat. Ahlums Ratsmitglied Axel Pieper forderte, das Schild wieder aufzustellen, um den Abkürzungsverkehr zu unterbinden. Er befürchtet ansonsten Schäden an den Spurbahnen durch den Verkehr, vor allem wenn schwerere Fahrzeuge die Verbindung nutzen. Auf den Kosten für die Wiederherstellung würde dann die Gemeinde sitzenbleiben, da sie für den Weg zuständig ist.

Barrierefreie Haltestellen werden errichtet

Während auf dem Großteil der Ausbaustrecke die vorhandene Asphaltbefestigung überbaut wird, ist an zwei Stellen ein grundhafter Ausbau geplant. Hierbei handelt es sich um ein jeweils 70 Meter langes Stück hinter dem Stöckheimer Ortsausgang und am Abzweig Nieps. Außerdem soll auf der nordwestlichen Fahrbahnseite ein Streifen von 1,5 Meter Breite komplett saniert werden.

Auch die Einwohner von Nieps, die mit dem Bus unterwegs sind, können sich auf Verbesserungen freuen. Bisher standen auf beiden Fahrbahnseiten überdachte Haltestellen zur Verfügung, die ziemlich in die Jahre gekommen und in keinem guten Zustand sind. Immer wieder gab es hier auch Sachbeschädigungen. An einen barrierefreien Einstieg in den Bus war für ältere oder behinderte Menschen nicht zu denken.

Das soll sich mit dem Straßenausbau ändern. Die vorhandene Wartehalle und das Pflaster drumherum sollen abgebrochen und durch zwei barrierefreie Haltestellen ersetzt werden. Durch die Verwendung sogenannter Busborde können Ältere und Behinderte (auch mit dem Rollstuhl) künftig ohne Probleme ein- und aussteigen, da diese stufenlos in den Bodenbereich der Niederflurbusse übergehen.

Kosten von 1,7 Millionen Euro

Südlich der Warteflächen soll eine zwei Meter breite Querung der Fahrbahn eingerichtet werden, damit Einwohner von Nieps ohne Probleme vom Ort zur Haltestelle und zurück kommen. Die vorhandene Pflasterung wird bis zur Einmündung nach Nieps verlängert. Neben Sitzbänken und einem Abfalleimer sind die neuen Wartehallen künftig auch mit Fahrradanlehnbügeln ausgestattet.

Für die gesamte Baumaßnahme sind im Kreishaushalt 1,7 Millionen Euro eingeplant. Das Geld stammt aus Landesmitteln, die zusätzlich für Investitionen ins Straßennetz zur Verfügung gestellt wurden.