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Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Buchhorst / Viele gemeinsame Aktivitäten auch 2012 geplant Strecke schwächelt ein wenig, doch Waidmänner sind zufrieden

Von Jens Pickert 26.03.2012, 05:25

Buchhorst l Als eine feste Gemeinschaft präsentierten sich am Freitagabend während der Rückschau auf das Jahr 2011 erneut die Landeigentümer und Pächter der Buchhorster Jagdgenossenschaft. "Für uns war es ein ruhiges Jahr. Es gab keine Probleme, vor allem nicht mit unseren Waidmännern", sagte zum Auftakt Vorstandschef Jürgen Schulz. Hagen Müller von der jagdlichen Abteilung der Buchhorster Genossenschaft ließ ebenfalls Positives in puncto Zusammenarbeit verlauten: "Wir pflegen seit Jahren einen fairen Umgang bei der Jagdverpachtung. Nicht nur mit Blick auf den Pachtpreis, sondern auch auf das Bestreben, dass die Jagd im Dorf bleibt."

Resultat sind viele gemeinsame Aktivitäten. Der schon traditionelle Preisskat, das Müllsammeln, das Dorffest, der Grüne Abend oder die Auftritte der hauseigenen Bläsergruppe, die am Freitagabend eine Probe ihres Könnens abgab, gehören dazu.

In diesem Jahr wird es nicht anders sein. Genossenschaftler und Waidmänner planen wieder zahlreiche gemeinsame Aktionen. In den Genuss des einvernehmlichen Miteinanders kommen aber auch die Buchhorster Rentner. Ihnen wird 2012 mit 250 Euro für ihre regelmäßigen Treffen unter die Arme gegriffen. Außerdem soll das diesjährige Dorffest mit bis zu 400 Euro unterstützt werden, kündigte Jürgen Schulz an. "Alle, die noch Vorschläge später parat haben sollten, können sich jederzeit bei uns melden. Wir haben offene Ohren dafür", sagte Schulz weiter und schloss mit seiner Aussage auch Kassenwart Bodo Lüdke ein. Ihm bescheinigten die Kassenprüfer Wolfgang Schütte und Peter Jasch eine "akkurate Arbeit". Im kommenden Jahr werden übrigens Heiko Libberoth und Matthias Konkiel, die neuen Kassenprüfer, dem erfahrenen Finanzmann der Genossenschaft "auf die Finger schauen".

Schwerpunkt der Arbeit im Revier der Buchhorster Genossenschaft war aber natürlich die Hege und Pflege des Wildes und die Jagd selbst. Zwar gab es 2011 eine "schwächere Strecke beim Schwarz- und Rotwild als im Vorjahr", wie Hagen Müller bei seiner Rückschau betonte, doch im Vergleich zu den Strecken der Nachbargenossenschaften rund um Oebisfelde sind die Buchhorster Waidmänner erneut zufrieden.

Zufrieden war auch Jäger Jens Libberoth. Denn er erlegte einen sogenannten Eissprossenzehner (Rothirsch). Insgesamt erlegten die Buchhorster fünf Stücke Rotwild. Beim Schwarzwild waren es diesmal 45 Stücke. "Gegenüber den Vorjahren, jeweils mehr als 50 Stücke, bedeutet das einen Rückgang. Doch da der Maisanbau in unserer Region zunimmt, wird der Bestand meiner Meinung nach schnell wieder auf eine große Stärke anwachsen", schätzte Müller ein.

Geschätzte 20 Kitze überlebten die Wiesenmahd nicht

"Bestandsschwächen" gäbe es auch beim Rehwild. "Das liegt noch an den Schneewintern 2009 und 2010. Aber auch das Rehwild wird sich erholen. Allerdings gibt es Probleme mit den Kitzen", erklärte Waidmann Müller und fügte hinzu: "Durch den ungünstigen Mahdzeitpunkt der Wiesen, das ist eine Vorgabe des Naturschutzes, sind geschätzt 20 Kitze zum Beispiel durch den Häcksler gegangen. Das hört sich schlimm an, ist aber Fakt. Das Gras ist einfach zu hoch. Maßnahmen unsererseits waren bislang wenig erfolgreich."

Trotzdem ist die Rehwildstrecke der Buchhorster beachtlich. 46 Stücke brachten sie zur Strecke. Der Verkehr forderte drei Opfer. Durch die Kälte ließen vier Rehe ihr Leben.

Bei der Raubwildpirsch erlegten die Drömlingsjäger 30 Füchse, 11 Dachse, 7 Waschbären, 6 Marderhunde, 3 Elstern und je 2 Marder und Nutria. "Beim Raubwild müssen wir vor allem bei den Füchsen dranbleiben", sagte Müller. Beim Niederwild sieht es hingegen erneut mau aus. Aber die Buchhorster verzeichneten auch hier eine Strecke. Jeweils neun Enten und Gänse sowie drei Hasen erlegten sie.

"Ich hoffe, dass die Jagd in Buchhorst noch lange so bleibt und richte einen Waidmannsdank an unsere Genossenschaft", schloss Müller seinen jagdlichen Rückblick.