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Theater Bühnen-Reif Chaos im Kuseyer Liebesnest

„Wie wär`s denn, Mrs. Markham?“ heißt die Komödie des Theaters Bühnen-Reif. Bei der Aufführung in Kusey blieb kaum ein Auge trocken.

Von Harald Tüllner 11.04.2017, 01:00

Kusey l Ein Feuerwerk bester Unterhaltung zündete das Theater Bühnen-Reif aus Salzgitter am Samstagabend im Gemeindesaal der Kuseyer Gaststätte Brauner Hirsch. Bei der Komödie „Wie wär‘s denn, Mrs. Markham?“ von Ray Cooney und John Chapman blieb beim Publikum kaum ein Auge trocken.

Zum Inhalt: Kinderbuchverleger Philip Markham und seine Frau Joanne leben in einer gut ausgestatteten Wohnung in London und wollen zu einem Wohltätigkeitsball gehen. Philips Geschäftspartner Henry Lodge will diese Gelegenheit für einen Seitensprung in dessen Wohnung nutzen. Joanne hat aber ihrer Freundin Linda, Henrys Frau, die Wohnung ohne Wissen ihres Ehegatten an dem Abend überlassen.

Schließlich plant der Designer der Markhams, die Wohnung für ein Schäferstündchen mit dem Au Pair-Mädchen für sich zu nutzen. Als dann Philip einen zweideutigen Brief im Schlafzimmer findet, beschließt er, mit seiner Frau zu Hause zu bleiben. Es beginnen Turbulenzen und Verwicklungen aus gewollten und ungewollten Liebesabenteuern. Ihren Höhepunkt erreichen diese, als die auf Sitte und Anstand bedachte Tierbuchautorin Olive Smythe an dem Abend eintrifft, um mit dem Verleger Markham einen Vertrag auszuhandeln.

Die Komödie lebt zur Freude des Publikums von der Doppelbedeutung verschiedener Zitate sowie skurrilen Szenen. So wird die Frage nach dem Unterschied von Designer und Dekorateur gestellt. Die Antwort: Das merkst du, wenn die Rechnung kommt. In einer Szene merkte Henry an: „Ich hatte mehr Glück als Verstand“, worauf Philip Markham antwortete: „Das ist ja einfach.“

Viele der Zitate streiften mehr oder weniger den erotischen Bereich, was bei der Thematik nur verständlich ist. Die Hobby-Schauspieler überzeugten in ihren Rollen.

Bei allem Spaß und den vielen Verwicklungen fehlte auch der lokale Aspekt nicht. So war nicht nur von einer Zwergschule Kusey die Rede. Als Regisseur und Darsteller Udo Hasler zu Beginn der Aufführung den Inhalt erläutern wollte, bediente er sich eines gestandenen Darstellers aus Kusey: Norbert Nieder übernahm diesen Part auf der Bühne gekonnt.

Vor zirka 20 Jahren hatte Marion Kornelsen die Verbindung zu dem Theater aufgenommen. „Für uns ist das Gastspiel in Kusey immer etwas Besonderes“, erklärte der Chef der Theatergruppe, Udo Hasler. Seit zwei Jahrzehnten gastiert das Ensemble mit einer Ausnahme einmal im Jahr unter Führung der Gymnastik-Frauen des Kuseyer Sportvereins im Gemeindesaal. Szenenapplaus und stehende Ovationen am Ende der Aufführung zeigten, dass sich das Publikum, das nicht nur aus Kuseyern bestand, sich schon auf die nächsten Gastspiele freut.