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Theatergruppe Seit zehn Jahren beste Unterhaltung

Die Klötzer Theatergruppe besteht seit zehn Jahren. Das Ensemble genießt größte Wertschätzung.

Von Harald Tüllner 06.09.2017, 19:00

Klötze l Als zwölf Gründungsmitglieder am 7. September 2007 den Theaterverein in der Klötzer Gaststätte Braunschweiger Hof gründeten, ahnte kaum jemand, dass die Aufführungen auch nach zehn Jahren noch für riesige Begeisterung beim Publikum sorgen würden. 2016 war die Nachfrage der Fans so groß, dass sogar zur Generalprobe Zuschauer kommen durften.

„Der Gründungsversammlung ging ein Aufruf in der örtlichen Presse voraus. Im Juli 2007 kamen 18 Interessenten zur ersten Zusammenkunft zusammen“, erinnert sich Vereinsvorsitzender Kay Knittel. Mitstreiter hatte er also gefunden, so dass die Vorbereitungen zur Vereinsgründung beginnen konnten.

Mit dem Show-Ballett hatte Knittel Erfahrungen gesammelt. Es war inzwischen aufgelöst. „Ich suchte nach meiner kurzen Abwesenheit von Klötze eine neue künstlerische Herausforderung. Bei einem Märchenspiel von Eltern für Kindergartenkinder kam mir die Idee. Tanzen konnte ich, aber Schauspiel war mir völlig fremd“, sagt der Vereinsvorsitzende. „Mir schwebte ein Neuanfang mit Schauspiel, Tanz und Gesang vor. Theateraufführungen mit diesen Komponenten also.“

Nach der Gründung des Theatervereins am 7. September 2007 begannen das Aussuchen eines Stückes und die ersten Proben. „14 Tage Luxus“ von Martina Worms, die auch in Klötze später zu Gast war, wurde vorbereitet.

Am Sonnabend und Sonntag vor dem Martinimarkt fanden dann 2008 die Aufführungen mit großem Erfolg statt. „Das Wochenende vor dem Martinimarkt haben wir beibehalten“, erklärt Kay Knittel. „Inzwischen findet aufgrund der großen Nachfrage seit Jahren die Premiere als erste von drei Aufführungen bereits am Freitag statt.“

Zu den ersten Proben trafen sich die Vereinsmitglieder in der Gaststätte Braunschweiger Hof. Schon bald stellte die Stadt dem Verein das ehemalige Polytechnische Zentrum am Hegefeld zur Verfügung. Heute verfügt der Verein über Räume im Haus Altmark. Die Stadt Klötze und Altmarksaal-Pächterin Erika Kamieth machten das möglich.

Viel Unterstützung erfuhr die Theatergruppe in all den Jahren. Eine Klötzer Bank, Betriebe, Firmen und Einwohner gehören zu den Sponsoren, so dass die Aufführungen ständig perfektioniert werden konnten. „Wir haben ein Niveau erreicht, welches das Publikum inzwischen erwartet“, ist Knittel überzeugt. Doch was wäre das alles ohne die Akteure? Jedes Theaterstück ist mit einem Jahr konzentrierter Arbeit verbunden. Jeden Montagabend wird geprobt. Lediglich nach den Aufführungen bis etwa Februar ist eine Pause angesagt.

Hinzu kommen Bühnenauf und -abbau, das Herrichten des Saals und anschließendes Aufräumen sowie Arbeiten am Fundus. Inzwischen gehören auch Arbeiten für den Klötzer Weihnachtsmarkt zu den Aktivitäten der Theatergruppe.

Ständig sind die Hobby-Schauspieler bemüht, auf der Bühne ihr Bestes zu geben. Workshops, anfangs mit Hilfe des Theaters der Altmark, dann mit Charlotte Knappstein und jetzt mit Kerstin Dathe, haben ihr Spiel vervollkommnet. Fahrten zu Theateraufführungen in Berlin, Hamburg und Leipzig gehörten ebenfalls dazu.

Mit der Komödie „Love and Peace im Landratsamt“ soll nun im zehnten Jahr des Bestehens ein weiterer Höhepunkt gesetzt werden. Bereits in Foyer wird das Publikum mit Musik auf dem Flügel von Jonas Bresch empfangen. Jeder Besucher bekommt eine kleine Überraschung am Einlass überreicht. „Ich wünsche mir, dass die Theaterbesucher in diesem Jahr unsere Bemühungen mit einem festlichen Ambiente zum Jubiläum unseres Vereins anerkennen“, sagt Kay Knittel.