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Unkraut wuchert Wann verschwindet der Wildwuchs?

Unkraut auf Gehwegen sorgte in Klötze für Kritik. Die Stadt soll dagegen etwas unternehmen.

Von Tobias Roitsch 07.07.2020, 11:59

Klötze l Unkraut wächst und gedeiht an vielen Stellen in Klötze. Der Regen, der in den vergangenen Tagen vom Himmel fiel, dürfte dafür sorgen, dass es so weitergeht. Doch für Freude sorgen die sprießenden Pflanzen wohl bei den wenigsten Einwohnern der Purnitzstadt. Das Grün, das sich mancherorts ungehindert ausbreitet, dürfte vielen eher ein Dorn im Auge sein.

Ein Bürger sprach das Thema in der jüngsten Sitzung des städtischen Hauptausschusses an. „Vor manchen unbewohnten Grundstücken steht das Unkraut einen Meter hoch“, stellte der Mann fest. Als Beispiel nannte er die Salzwedeler Straße in Klötze. Alle Einwohner wollte er damit nicht ansprechen. Viele Bürger würden ihre Grundstücke ordentlich halten und auch die Stadt sei bei ihren Grünflächen darum bemüht.

Doch was ist mit den Leuten, bei denen es nicht klappt? Es gebe doch eine entsprechende Straßenreinigungssatzung, nach der Eigentümer auch für die Bereiche vor ihren Grundstücken verantwortlich seien, wie es hieß. „Es gibt Regeln“, so der Mann. Wie wolle man diese umsetzen, sodass es vor allen Grundstücken ordentlich aussieht?, fragte der Einwohner während der Sitzung. Oder wolle man vielleicht bis Dezember warten, bis sich das Problem biologisch von alleine klärt?, hakte er nach.

Eine Antwort lieferte Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels auf die Fragen. Man werde die Eigentümer der betroffenen Grundstücke feststellen und anschreiben, stellte das Stadt-oberhaupt in Aussicht. „Wir sind dabei auf Hinweise angewiesen“, räumte er ein. In manchen Dörfern in der Einheitsgemeinde Stadt Klötze würden die Ortsbürgermeister als Ansprechpartner bei diesen Angelegenheiten dienen und Grundstückseigentümer besuchen, bei denen es mit der Pflege der Gehwege nicht klappt. „Das hat bisher zu Erfolgen geführt“, teilte Bartels mit.

Doch in der Kernstadt Klötze sei diese Lösung nicht umsetzbar. Bei rund 4800 Einwohnern könnten der Ortsbürgermeister und seine Stellvertreter nicht alle Einwohner besuchen, bei denen es Probleme gibt. Deshalb müsse das Ordnungsamt eingeschaltet werden.

Aus seiner Erfahrung wisse er, dass mancherorts die Eigentümer angeschrieben werden, meldete sich der Einwohner noch einmal zu Wort. Ihnen würde eine Frist genannt, bis wann sie das Unkraut entfernen müssten. Funktioniere das nicht, beauftrage die Gemeinde ein Unternehmen, das sich auf Kosten der Eigentümer um die Sache kümmere.

An das Portemonnaie der Grundstückseigentümer kann die Stadt auch anders gehen. Bei ungepflegten Fußwegen könnte das Ordnungsamt sogenannte „Kräuterknöllchen“ verteilen, sagte Haupt- und Kämmereiamtsleiter Matthias Reps im Gespräch mit der Volksstimme.