Frauenchor Oebisfelde löst sich auf

Oebisfelde l „Der Schlussstrich ist gezogen. Wir werden nie wieder gemeinsam singen“, informiert eine darüber äußerst betrübte Steffi Wetterling. Als Vorstandsmitglied der Chorgemeinschaft oblag es ihr, diese nicht nur für die Chorgemeinschaft schicksalhafte Information öffentlich zu machen. Der Frauenchor befindet sich aber noch in Auflösung.

Als wichtigsten Grund gibt der Vorstand das hohe Alter der meisten Sängerinnen und ein Mangel an sangesfreudigen Nachwuchs für den über Oebisfelde hinaus namhaften Chor, heißt es von Wetterling. „Der Vorstand hat es sich nicht leicht gemacht, bevor dem gesamten Chor der Vorschlag zur Auflösung unterbreitet wurde“, betont die Sangesschwester.

Ein weiterer Grund für diesen schweren Schritt, ist das immer schwieriger werdende Aufrechterhalten von Qualität für die Gesangsarbeit, da häufig Sängerinnen fehlen, um die Mehrstimmigkeit zu gewährleisten. Selten war der Chor vollzählig, sodass bei Auftritten häufig Sängerinnen von anderen Chören unterstützend aushalfen, stellt Wetterling fest. Sie betont jedoch ebenfalls, dass ein großer Teil der Sängerinnen gern weiterhin singen würde. Aber die Bereitschaft, Verantwortung durch die Übernahme von Vorstandsarbeit zu zeigen, ist, sicher auch dem Alter geschuldet, nicht mehr vorhanden, so die Festellungen der Vorstandsriege. Die jetzige Situation hat sich schon länger angedeutet. Leider hätten sämtliche Bemühungen nicht zum Erfolg geführt.

So wird wohl das Chorkonzert aller Oebisfelder Chöre, anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Chores im vorigen Jahr in der Nicolaikirche, der letzte große Höhepunkt im kulturellen Leben des Frauenchores Oebisfelde bleiben, sieht der Vorstand der Jahresversammlung entgegen – ein Termin steht noch aus.