Wandern Alles neu macht der Mai
Der Club der Wanderfreunde war wieder unterwegs. Dieses Mal ging es in den Landhagen.
Oebisfelde/Klötze l Die Maiwanderung des Clubs der Wanderfreunde wurde in Oebisfelde organisiert und durchgeführt von Friedrich Hofmann und Richard Kriege. Treffpunkt war der Parkplatz in der Schulstraße, der auch nahe des für das Mittagessen ausgewählten Restaurants lag.
Es war nur ein kurzer Weg durch die Stadt und über den Apfelweg und Kalkweg in den Landhagen. Der Landhagen ist ein kleines Waldgebiet zwischen Oebisfelde und Bösdorf. Leider war das Wetter etwas anders als erwartet und so war in den ersten anderthalb Stunden Wandern mit dem Regenschirm angesagt. Der leichte Regen hätte sonst langsam aber sicher die Bekleidung durchweicht. Die Temperaturen waren angenehm und der Mai hatte im wahrsten Sinne des Wortes alles neu gemacht. Trotz des wolkenverhangenen Himmels fielen sofort die maitypischen Farben der Bäume und der landwirtschaftlichen Kulturen auf. Das Grün der Pflanzen in seinen verschiedenen Abstufungen brachte einen herrlichen Kontrast zu den angrenzenden, blühenden Rapsfeldern.
Mitten in dieser Natur gingen die 44 Wanderer auf gut begehbaren Wegen, die für eingeschränkten Verkehr gekennzeichnet waren und auf denen auch ein zügiges Vorankommen mit trockenen Füßen möglich war. Entlang der Route standen gerade grün gewordene Eichen und Hecken, in denen trotz des trüben Wetters einiges los war.
Unter den in den Hecken sitzenden Vögeln sangen auch die gerade aus dem Süden angekommenen Nachtigallen und zogen die Aufmerksamkeit der Wanderer auf sich. Die Vielfalt der einzelnen Strophen, die von den Vögeln gesungen wurden, und die Lautstärke, mit der die kleinen Vögel singen, war beeindruckend. Alle sahen, wie schön auch im flachen Land eine Wanderung durch die Landschaft ist und dass es immer sehenswerte Abwechslungen gibt.
Als es weiter durch die Felder ging, wurde auch ein von einer Wanderfreundin gefundener Maikäfer gezeigt, der aus dem frischen Grün einer Eiche gefallen war und von Ihr an die Seite des Weges gesetzt wurde. Maikäfer sind ja längst nicht mehr so häufig wie vor vier oder fünf Jahrzehnten. Für fast alle war es der erste Vertreter seiner Art, der in diesem Jahr gesehen wurde. Als die Stecke in den Laubwald führte, bot sich den Wanderern ein dicht mit Maiglöckchen bewachsener Boden.
Es wurde eine kleine Pause eingelegt, um die mitgebrachten Frühstücksbrote zu essen, etwas zu verschnaufen und zu erzählen. Dabei konnten eine Menge Frühblüher bestaunt werden. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Auf dem Rückweg ging es ein ganz kurzes Stück auf der Straße von Oebisfelde nach Bösdorf entlang. An den Rändern wurden auch Frühlingspilze gefunden, die nach Bestimmung als essbare Pilze, wie Mairitterlinge, von interessierten Wanderern mitgenommen wurden. Der Weg führte an einem kleinen Entwässerungsgraben aus dem Drömling entlang. Dort konnten alle Teilnehmer sehen, wie ein Biber versucht hatte, mit mehreren Bauversuchen an verschiedenen Stellen Staudämme zu errichten. Nachdem der kleine Wald verlassen war, ging es wieder durch die Feldmark Richtung Oebisfelde. Es trafen sich dann alle im Gasthaus an der Aller, wo ein schmackhaftes Mittagessen eingenommen wurde.
Ziel der nächsten Wanderung ist am 18. Juni die Gegend um Weteritz. Treffpunkt ist um 9 Uhr Uhr der Parkplatz hinter dem Salzwedeler Tor in Gardelegen.
Eine Woche zuvor, am Sonnabend, 10. Juni, findet der diesjährige Volkswandertag des Kreissportbundes in Mechau statt. Dort sind verschiedene Wander- und Radwandertouren geplant.
