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Wettbewerb Ein Dorf ist in Aufruhr

Die Quarnebecker steuern auf die nächste Runde im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" zu. Jetzt organisierten sie einen Subbotnik.

Von Siegmar Riedel 23.10.2018, 06:00

Quarnebeck l An allen Ecken und Enden Quarnebecks ist gewirbelt worden. Auf den Grundstücken beseitigten die Bewohner das Laub. An der Kirche reparierten, etwas versteckt, zwei Männer das Fallrohr. Am und im Saal war das Zentrum des Geschehens. Die Seniorinnen Doris Krebs und Christel Könnig legten gerade eine kurze Pause ein. Am neuen Sandkasten diskutierten einige Männer, wie die Einfassung vorgenommen werden sollte.

Kinder gestalteten herbstliche Deko für die Blumenkästen. Einige Frauen bemalten Paletten, die zwischen den Bäumen als Hingucker dienen sollen. Es gab nicht viele Einwohner, die nicht mit dabei waren. Im Saal selbst ging es recht laut zu. Die Mauer an der Bühne ist aufgestemmt worden. Dort soll wieder eine Tür eingebaut werden, um den Akteuren ihren Auftritt zu erleichtern.

Ziel des Subbotniks ist es, das Dorf nach dem Gewinn der Goldmedaille im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf die nächste Runde auf Bundesebene fit zu machen. Ortsbürgermeister Marco Wille: „Wir haben uns für das Projekt verschiedene Dinge überlegt. Dazu zählen neben dem Bühnenzugang und den Fallrohren, dass die Buden für den Weihnachtsmarkt aufgearbeitet werden. Die Tür zum Saal bekommt eine neue Schwelle, das Kriegerdenkmal wird abgebürstet, neben dem Saal ist eine neue Sitzecke eingerichtet worden.“

Die 80-jährige Irmhild Grothe kennt den Saal schon seit Jahrzehnten. Sie flüchtete mit ihrer Familie am 6. November 1946 nach Quarnebeck. Sie kann sich noch an die ersten Tanzveranstaltungen im Saal nach dem Krieg erinnern. Am Abend gab es noch ein Dankeschöntreffen im Saal für alle Helfer bei dem Wettbewerb. Gulaschsuppe wurde ausgeschenkt. Fotos und Videos sind gezeigt worden.