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Wirtschaft Spritzgussteile aus Oebisfelde begehrt

Das Oebisfelder Unternehmen SLM-Kunststofftechnik expandiert. Äußeres Zeichen ist der Hallenneubau. Und: Eine zweite Halle ist in Planung.

Von Harald Schulz 19.03.2016, 02:00

Oebisfelde l Die Auslastung des Oebisfelder Autozulieferers für Kunststoffteile ist optimal und auf Sicht im strategischen Aufwind, begrüßt SLM-Geschäftsführer Thomas Brüsch die Volksstimme. Der Chef des größten Oebisfelder Arbeitsgebers hat allen Grund zur Freude: Die Krise bei VW hat sein Unternehmen wenn überhaupt, dann nur gestreift. Ein neuer deutscher Großkunde aus diesem Segment hat Produktionsaufträge unterzeichnet und seit wenigen Tagen steht Brüsch mit einem dritten englisch-deutschen Automobilhersteller in vielversprechenden Verhandlungen.

„Kunststoffe in der Automobilherstellung haben Zukunft, versprechen Wachstumsraten, die wiederum sichere Arbeitsplätze und selbstverständlich Gewinne garantieren, argumentiert Brüsch, der vor kurzem zum Unternehmer des Jahres von der Landes-FDP ausgezeichnet wurde. „Doch alles Lob hilft wenig, wenn die Zahlen nicht stimmen“, bringt es Brüsch auf den wirtschaftlichen Punkt. „Dass unser Wirtschaftskurs der richtige ist, belegen eben unsere Wirtschaftszahlen. Deshalb benötigen wir nicht nur dringend die neue 90 mal 30 Meter große Logistikhalle, auch eine zweite Lagerhalle ist in Planung. Was damit verbunden ist, sind bis zu zehn weitere Arbeitsplätze in absehbarer Zeit“, heißt es vom Firmenchef.

Was den Unternehmer jedoch verwundert, ist das mangelnde Interesse an der aus seiner Sicht in jeglicher Hinsicht attraktiven Berufsausbildung zum Verfahrensmechaniker. Für das aktuelle Ausbildungsjahr liegt ihm erst eine Bewerbung vor.

Das Unternehmen bietet derzeit 15 Auszubildenden in drei Lehrberufen aus. Für die Begleitung der jungen Menschen sind gleich zwei Begleiter in den Ausbildungszweigen verantwortlich. Der berufliche Vorankommen der Lehrlinge entspricht im Unternehmen dem beruflichen Alltag, allerdings eben noch alleinverantwortlich an einem Arbeitsplatz, erläutert Brüsch.

Außerhalb der Firmengrenzen begrüßt Thomas Brüsch die kommunal-politischen Bemühungen, einen Wirtschaftsbeirat für die Einheitsgemeinde ins Leben zu rufen. Sein Vater Hartmut ist steter Gast beim Unternehmerfrühstück. Und der Senior-Unternehmer sieht auch dort gute Potenziale. Für hat der Mix aus Lokalpolitik, regionalen Betrieben und Wirtschaftsförderung einen guten Klang.