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Zusammenschluss Drei Volksbanken streben Fusion an

Die Volksbank Wittingen-Klötze plant mit zwei weiteren Volksbanken einen Zusammenschluss. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Von Siegmar Riedel 14.12.2016, 20:00

Klötze l Drei Volksbanken aus der Altmark und dem östlichen Niedersachsen wollen mittelfristig gemeinsame Sache machen. In einer Pressemitteilung kündigen die Volksbanken Wittingen-Klötze, Hankensbüttel-Wahrenholz und Südheide (Region Gifhorn) an, dass sie einen Zusammenschluss anvisieren.

Die drei genossenschaftlichen Geldinstitute würden bereits seit längerem in verschiedenen Bereichen eng zusammenarbeiten. Mit der nun angestrebten Fusion „soll die Wettbewerbsfähigkeit als regionale Volksbank gestärkt werden“, heißt es in der Information. Die Aufsichtsräte der drei Banken haben beschlossen, die Vorstände zu beauftragen, die Fusionsverhandlungen zu führen.

Als Grund für diesen Schritt wird ein Anpassen an das sich wandelnde Umfeld der Banken und wechselnde Bedingungen angeführt. „Die Finanzwelt hat sich spürbar verändert: Niedrigzinsen, Kostendruck, Regulatorik, zunehmende Digitalisierung“, begründet Olaf Genth im Namen der Vorstände. „Auch unsere Mitglieder und Kunden haben sich gewandelt und andere Bedürfnisse und Ansprüche an ihre Bank entwickelt.“

Alle wüssten, dass das Bankgeschäft von gestern nur in Teilen das Bankgeschäft von morgen sein wird, teilen die Banker mit. „Auch müssen wir uns verändern, weiterentwickeln und uns an die Bedürfnisse des Marktes und unserer Mitglieder und Kunden anpassen. Wir glauben, dass wir diesen Weg besser in einer Gemeinschaft miteinander gehen können“, schreiben sie.

Wirtschaftliche Schwierigkeiten sollen nicht Auslöser der Fusion sein. Denn in der Mitteilung heißt es: „Alle drei Häuser sind wirtschaftlich gut aufgestellt und handeln aus der Stärke heraus.“

Vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit wollen die drei Banken den zentralen Herausforderungen für die Zukunft in einem gemeinsamen Institut begegnen. Sie streben eine Fusion für das Jahr 2018 an. Die Beschlüsse für konkrete Vorbereitungen für einen Zusammenschluss sollen die jeweiligen Vertreter- oder Mitgliederversammlungen 2017 fassen. „Über die tatsächliche Verschmelzung entscheiden die Gremien dann abschließend im Jahr 2018“, heißt es.

Als ihr oberstes Ziel bezeichnen es die Bank-Vorstände, ihren Kunden ein verlässlicher Partner in der Region zu sein. Die zunehmende Komplexität und hohe aufsichtsrechtliche Anforderungen würden sich als gemeinsames Bankhaus leichter bewältigen lassen.

Ähnliche Gründe wie in dieser Mitteilung hatte die Volksbank Wittingen-Klötze Anfang März für die Schließung ihrer Filialen in Diesdorf und Dähre angegeben. Markus Creydt und Patrick Lieb wiesen darauf hin, dass Regionalbanken wie ihre 75 Prozent ihrer Einnahmen aus Zinsen generieren, diese aber weiter deutlich sinken werden. Eine Volksbank sei kein Gewinnmaximierer, sagten sie. Zudem würden immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte im Internet erledigen.