Zweckverband Den Zeitplan im Blick

Anfang 2020 soll der Baustart für das neue Glasfasernetz des Zweckverbandes Breitband Altmark beginnen. Eine Klage sorgte für Verzögerungen.

Von Tobias Roitsch 15.12.2019, 16:00

Klötze l Vor wenigen Tagen kam im Klötzer Stadtrat die Frage auf, wann die Bauarbeiten für das Glasfasernetz des Zweckverbandes Breitband Altmark (ZBA) beginnen sollen (Volksstimme berichtete). Eine Antwort darauf gaben nun auch ZBA-Geschäftsführer Andreas Kluge und der technische Projektleiter Henning Kipp. Bei dem Pressegespräch im Klötzer Rathaus waren auch Bürgermeister Uwe Bartels und Stadtratsmitglied Marco Wille dabei. Sie vertreten die Stadt Klötze beim ZBA.

„Wir sind in den letzten Zügen vor der Tiefbauausschreibung“, sagte Andreas Kluge am Donnerstag. Der Start der Maßnahmen, bei der die Kabel in die Erde kommen, ist für das erste Quartal 2020 vorgesehen, fuhr der ZBA-Geschäftsführer fort. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Bau des Glasfaser-Breitband-Netzes, seit Ende August befassen sich Planer mit dieser Aufgabe.

Mittels Ausschreibung waren zuvor europaweit Planer für das Projekt gesucht worden. Insgesamt 14 Bieter hätten Angebote gemacht, ein Büro, das nun für die gesamte Altmark zuständig ist, erhielt den Zuschlag. Die Klage eines unterlegenen Bieters, der sich den lukrativen Auftrag nicht entgehen lassen wollte, sorgte allerdings für Verzögerungen. Alles wurde noch einmal geprüft, erinnerte sich Kluge. Die Einwände seien aber nicht statthaft gewesen, lautete das Ergebnis.

Im Projektgebiet drei, dazu gehören unter anderem Dörfer in der Stadt Klötze, aber nicht die Kernstadt, werden derzeit Standorte für die Nahbereichsverteiler festgelegt. 230 dieser grauen Kästen sind im Projektgebiet geplant. Allein in der Einheitsgmeinde Stadt Klötze sind es 37, wusste Kluge. Für jeden Kasten ist ein Genehmigungsverfahren notwendig. Bereits 189 Standorte hat der ZBA im Projektgebiet beantragt.

Außerdem sollen im Gebiet noch acht Technologiestandorte errichtet werden. Diese sind wesentlich größer als die Nahbereichsverteiler und haben eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Garage. Die Vorbereitungen dafür seien ebenfalls abgeschlossen. Die Genehmigungen für die Standorte werden beantragt. „Damit sind dann die finalen Schritte auf dem Weg zum Start des Ausbaus in die Wege geleitet“, heißt es in einer Mitteilung des ZBA. Sind die Genehmigungsverfahren abgeschlossen, sollen die Arbeiten für den Tiefbau ausgeschrieben werden. Firmen können sich dann bewerben.

Der Beginn der Tiefbauarbeiten ist ein großes Ereignis, sagte Andreas Kluge. Jede Projektscheibe werde wohl einen Wert von fünf bis sieben Millionen Euro haben. „Wir rechnen mit vielen Bewerbungen“, zeigte sich Kluge zuversichtlich.

Schon Anfang 2019 starteten die Arbeiten an der Haupttrasse, der Lebensader des neuen Netzes, wie Kluge sie beschrieb. An dieser erfolge im Projektgebiet drei der letzte Feinschliff. Am kommenden Mittwoch ist die Abnahme der Trasse geplant, wusste Henning Kipp.

Der Zweckverband wolle auch wieder in engeren Kontakt mit den Bürgern treten. Im Frühjahr 2020 sollen in den ersten Tiefbaugebieten wieder Versammlungen stattfinden, bei denen der ZBA über die nächsten Schritte informieren wolle. Darüber hinaus wurde eine App für das Handy entwickelt, die über aktuelle Nachrichten, etwa zu Veranstaltungen, informieren soll. Vor Weihnachten solle sie veröffentlicht werden. „Wir hoffen, dadurch näher und schneller zu den Kunden zu kommen“, sagte Andreas Kluge.

Bis vier Wochen vor Beginn der Baumaßnahmen können Interessenten übrigens noch einen Vorvertrag für einen kostenlosen Anschluss abschließen, teilte Kluge mit.