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Import von Würmern für Angler Kommentar zu den chemisch behandelten Tauwürmern aus Kanada: Muss das wirklich sein?

Ein Oschersleber Angelbedarfsgroßhändler importiert mit chemischen Stoffen gefütterte Tauwürmer aus Kanada. Deutsche Angler reißen sich förmlich um die Würmer. Doch sind diese wirklich so unbedenklich?

Von Saskia Lohöfer Aktualisiert: 23.09.2025, 17:23
Saskia Lohöfer ist Reporterin bei der Volksstimme.
Saskia Lohöfer ist Reporterin bei der Volksstimme. Foto: Andreas Stedtler

Oschersleben. - Dass Fische häufig auf die verrücktesten Dinge anbeißen, ist nichts Neuerfundenes. Daher ist der Trend rund um die leuchtenden Tauwürmer, die ein Oschersleber Großhändler für Angelbedarf aus Kanada importiert, mehr als logisch. Mehr als 100.000 grüne „Glühwürmchen“ pro Monat werden eingeführt und sind sofort wieder verkauft.

Lesen Sie den Artikel dazu: Heißbegehrt: Firma importiert umstrittene leuchtende Würmer aus Kanada

Doch muss den Tauwürmern unbedingt der chemische Farbstoff Uranin gefüttert werden, damit sie die Farbe ändern, unter UV-Licht zu leuchten beginnen und anscheinend die Fische auf magische Weise anziehen? Reichen normale Tauwürmer nicht aus? Es stellt sich zudem die Frage, ob Angler damit wirklich mehr Erfolg haben als mit anderen Ködern.

Dazu kommt, dass diese Tiere nicht in Deutschland heimisch sind und gezwungenermaßen zu uns ins Land eingeflogen werden. Das ist ebenfalls nicht die beste Lösung, zumal Regenwürmer auch ihren Zweck erfüllen und vorher mit natürlicher Nahrung gefüttert wurden. Aber gut, bei Kleidung oder anderen Waren überlegen wir auch nicht, ob der Weg aus der Ferne gerechtfertigt ist für den endgültigen Zweck.

Ein mulmiges Gefühl schwingt dennoch mit, wenn überlegt wird, dass diese behandelten Würmer von Fischen gefressen werden, die dann auf unseren Tellern landen.