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Jahreswechsel Silvesternacht bringt viel Arbeit

Es war der arbeitsreichste Tag des Jahres für die Feuerwehr Magdeburg, konstatiert diese nach der Silvesternacht.

Von Martin Rieß 02.01.2016, 00:01

Magdeburg l Traditionsgemäß haben die Magdeburger das neue Jahr mit Feuerwerk willkommen geheißen. Wie in den vergangenen Jahren waren auch die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten an mehreren Stellen im Einsatz.

Die Feuerwehr wurde zu 41 Einsätzen gerufen. „Das entspricht etwa dem Dreifachen des normalen Einsatzgeschehens“, sagt Feuerwehrchef Helge Langenhan. In der Bleckenburgstraße mussten seine Leute gegen 1 Uhr 13 Personen aus einem Aufzug befreien. Von Feuerwerkskörpern entzündete Hecken wurden am Silvestertag um 11.45 Uhr im Pretziener Weg und um 15.50 Uhr in der Holsteiner Straße gelöscht. Im Einsatz waren die Feuerwehrleute auch bei zwölf Müllcontainer- und elf Gerümpelbränden. Verletzt wurde bei den Bränden niemand.

Der Rettungsdienst wurde in Magdeburg zu 118 Einsätzen gerufen. Das ist ein wenig mehr als im „normalen Einsatzgeschehen“.

„Die Silvesternacht in Magdeburg unterschied sich im Wesentlichen nicht von den vergangenen Jahren“, teilte Polizeisprecher Mike von Hoff am Freitag mit. Insgesamt musste die Polizei in etwa 500 Einsätzen zwischen Altmark und Harz tätig werden. Schwerpunkte bildeten häusliche Auseinandersetzungen, Streitereien zwischen Gruppen, diverse Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikte. Fünf Personen verletzten sich durch Pyrotechnik. Unterstützt wurden die Beamten des Polizeireviers Magdeburg von Einsatzkräften der Landesbereitschaftspolizei.

Glasscherben, Böllerfetzen, Raketenstäbe – Magdeburg versinkt am Neujahrsmorgen traditionell im Silvestermüll, besonders betroffen sind die Sternbrücke und der Hasselbachplatz. Etwa 15 Tonnen Partyreste hat die Stadtreinigung wieder am ersten Tag des Jahres eingesammelt. 20 Mitarbeiter waren ab 8 Uhr auf den Beinen. „Es sind in der Regel 10 Stunden für die Neujahrsreinigung eingeplant. Sollte die geplante Zeit nicht ausreichen, werden Mitarbeiter der Nachtbereitschaft die Reinigungsarbeiten fortsetzen“, erzählt Andreas Stegemann, Sachgebietsleiter Stadtreinigung/Winterdienst. Dies war in den zurückliegenden Jahren jedoch noch nicht erforderlich.

„Anmerken möchte ich, dass Grundstückseigentümer auch am Neujahrsmorgen in der Pflicht sind“, so Stegemann. Die Pflicht zur Beseitigung des Silvestermülls trifft den Eigentümer auch dann, wenn er mit der Feier und ihren Überresten nichts zu tun hat und selbst gar nicht gefeiert hat. Die Verschmutzungen auf Gehwegen durch Silvesterböller, Glasscherben und Papierschlangen sollten möglichst zügig beseitigt werden. Für Straßen der Reinigungsklasse V gilt diese Verpflichtung der Anlieger auch für die Reinigung bis zur Fahrbahnmitte. „Die Abfälle der Straßenreinigung gehören in die eigene Restabfalltonne“, erklärt Stegemann.

Während der nächtliche Busverkehr der Magdeburger Verkehrsbetriebe ohne Störungen lief, hatten die Straßenbahnen am Neujahrsmorgen Probleme: Vereiste Oberleitungen sorgten für Verspätungen.