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Neubebauung Investoren scharf auf Uniplatz

Mehrere Investoren haben Interesse am letzten großen Innenstadt-Filetstück Magdeburgs geäußert. Kommende Woche werden die Pläne vorgestellt.

12.02.2016, 00:01

Magdeburg l Wenn kommende Woche der Verwaltungsausschuss zusammenkommt, gibt es in der nicht öffentlichen Sitzung nur einen Tagesordnungspunkt: „Investorengespräche“. Aus zuverlässigen Quellen hat die Volksstimme erfahren, dass mehrere Konzepte für die Bebauung des Uniplatzes vorgestellt werden. Es gibt mindestens zwei Investoren, die auf dem 10 500 Quadratmeter großen Grundstück ihre Pläne verwirklichen wollen. Auf Nachfrage wollte man das im Rathaus weder bestätigen noch dementieren.

Im Verwaltungsausschuss sitzen zwölf Stadträte aus allen Fraktionen. Zwar haben alle eine Einladung erhalten. Über den Inhalt der Investorengespräche sei jedoch nichts bekannt. Mehrere Räte gaben aber an, dass erwartet werde, dass es bei der Sitzung im Hasselbachsaal um die Uniplatz-Bebauung gehe. Bei der Fläche handelt es sich um das letzte große Filetstück in der Magdeburger Innenstadt. Seit Jahren sucht die Verwaltung mit einem Exposé nach einem Investor für das 10 500 Quadratmeter große Kaufgrundstück zwischen Walther-Rathenau-Straße, Listemannstraße und Universitätsplatz.

Geplant für das Gelände ist eine Mischbebauung mit Wohnungen, Gastronomie und Handel. Nach Informationen der Volksstimme soll auch eine große, noch nicht in Magdeburg ansässige Hotelkette ihr Interesse bekundet haben, in die Landeshauptstadt zu ziehen. Laut Ausschreibung der Stadt ist eine fünf- bis siebengeschossige Bebauung auf dem Grundstück zulässig. Die geplante Investitionssumme soll zwischen 50 und 60 Millionen Euro liegen. Ziel der Stadt ist es, den Uniplatz als Bindeglied zwischen der Universität und dem Nordabschnitt des Breiten Weges zu entwickeln.

„Grundsätzlich befürworten wir die Pläne“, sagte Guido Reuter, Center-Manager im City Carré und Vorstand der IG Innenstadt. „Eine Bebauung mit Einzelhandel wäre gut für die Stärkung der Innenstadt“, so Reuter weiter. Nun sei er gespannt, was für Pläne der Investor genau habe.

Positive Signale kommen auch aus den Fraktionen. „Einen Ankermieter am nördlichen Ende des Breiten Weges begrüßen wir sehr. Wir müssen uns die Vorschläge jetzt in Ruhe anschauen“, sagte etwa der Grünen-Stadtrat Tom Assmann. Ähnlich argumentiert Oliver Müller (Linke), der eine Innenstadtbebauung an diesem Punkt befürwortet. „Ich bin gespannt, was vorgestellt wird“, sagte Wigbert Schwenke (CDU) auf Nachfrage der Volksstimme. Bei der Präsentation des Uniplatz-Konzeptes 2012 wurde damals auch festgelegt, dass im Kaufvertrag mit einem Investor auch ein Rücktrittsrecht der Stadt vereinbart werden soll – für den Fall, dass der Investor sein Konzept nicht innerhalb von fünf Jahren nach Beurkundung umsetzt.