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Blinder Passagier Schwarzfahrer bringt sich in Lebensgefahr

Ein 20-jähriger Schwarzfahrer wollte auf der Triebwagenkuppelung des Harzexpress (HEX) mitreisen - zum wiederholten Mal.

09.05.2016, 12:51

Magdeburg l Der 20-jährige Mann, der am vergangenen Wochenende durch seine Fahrt nach Dodendorf auf der Triebwagenkuppelung eines Harzexpress die Bundespolizei beschäftigte, hat sich in der Nacht von Sonntag zu Montag erneut in Lebensgefahr gebracht. Gegen 2.25 Uhr bewegte er sich mitten in den Bahngleisen in Magdeburg-Buckau. Er kletterte auf zwei Loks von Güterzügen, so dass diese nicht abfahren konnten, teilte die Bundespolizei mit. Laut einer Zeugenaussage versuchte er immer wieder auf fahrende Züge aufzuspringen. Zudem warf er mit kleinen Schottersteinen auf die Züge. Beamte der Bundespolizei stellten den Mann und brachten ihn aus der Gefahrenzone heraus. Durch diesen Vorfall kam zu Zugverspätungen von mehr als einer halben Stunde.

Doch alle Belehrungen und Verwarnungen durch die Bundespolizisten wurden von dem 20-Jährigen ignoriert. Nachdem er die Diensträume der Bundespolizei verlassen hatte, ging er zu einem HEX, setzte sich auf den Lokpuffer (Triebwagenkuppelung) und wollte so nach Oschersleben mitfahren. Da der Mann sich offensichtlich seiner enorm lebensgefährlichen Handlungen nicht wirklich bewusst war, wurde er einem Amtsarzt vorgestellt, der den Mann in ein Krankenhaus überwies.

Bereits am Sonnabend war der Mann auf dem Lokpuffer des Harzexpress mitgefahren. Bemerkt wurde der Blinde Passagier von einer Zugbegleiterin erst kurz vor Dodendorf. Den 20-Jährigen erwarten Strafanzeigen wegen Betrugs und der Störung öffentlicher Betriebe. Bereits am Sonnabend kam es durch die Aktion durch Störungen im Zugverkehr.