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Stadtfeld-West Spielplatzabriss ärgert Anwohner

An der Seehäuser Straße wird derzeit der Spielplatz abgerissen. Das sorgt für Unverständnis bei den Anwohnern.

Von Stefan Harter 28.05.2016, 13:02

Magdeburg l „Hier hat meine Mutti schon gespielt und ich auch“, sagt Lisa Marie Iser und zeigt auf die mittlerweile leere Fläche am Treffpunkt der Seehäuser und Hohendodeleber Straße. Die Rutsche und die anderen Spielgeräte sind in den vergangenen Tagen bereits verschwunden, vom einstigen Spielplatz ist nichts mehr zu erkennen.

Für Familie Iser ist der Schritt der Stadt nicht nachzuvollziehen. „Hier sind doch immer Kinder“, sagen sie. Brunhild Iser meint: „Das ist so traurig.“ Der nächste Spielplatz sei an der Beimsstraße oder noch weiter an der Fröbelstraße und damit relativ weit weg. „Warum musste der Spielplatz weg?“, fragen sie sich.

Für die Stadt ist der Fall klar. Pro Kind, dass im Stadtteil wohnt, sollte es zehn Quadratmeter Spielfläche geben. Statistisch gesehen ist das westliche Stadtfeld damit überversorgt, sprich: Es gibt zu viel Spielplatzfläche für zu wenig Kinder. 1923 Kinder bis 18 Jahren wurden festgestellt, 20 680 Quadratmeter Spieflächen gibt es – ergibt einen Überhang von gut 1300 Quadratmeter. Und speziell in der Beimssiedlung sei die Kinderzahl niedrig.

Aus wirtschaftlichen Gründen (Stichwort Unterhaltskosten) sei der Rückbau „vertretbar und gerechtfertigt“ und wurde daher auch im Rahmen der aktuellen Spielplatzkonzeption bereits im vergangenen Juli vom Stadtrat beschlossen. Die SPD-Fraktion hatte zwar einen Versuch unternommen, die Fläche zu erhalten, scheiterte aber mit ihrem Anliegen.