1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Abiturienten feiern im Magdeburger Edithagymnasium die Abrissbirne

Letzter Schultag Abiturienten feiern im Magdeburger Edithagymnasium die Abrissbirne

Zum letzten Schultag läuteten am 23. April 2021 in den Magdeburger Gymnasien die Schulglocken für die Zwölftklässler. Dies zum ersten Mal auch im Edithagymnasium.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 23.4.2021, 17:21
Ein Feuer aus Arbeitsblättern haben zum letzten Schultag am Freitag die Zwölftklässler des Edithagymnasiums entzündet.
Ein Feuer aus Arbeitsblättern haben zum letzten Schultag am Freitag die Zwölftklässler des Edithagymnasiums entzündet. Foto: Martin Rieß

Magdeburg. Das letzte Stündlein hatte am Freitag für etliche Arbeitsblätter im Edithagymnasium geschlagen: Die Zwölftklässler der Schule hatten ihr nicht mehr benötigtes Arbeitsmaterial zusammengetragen und auf der Freifläche neben der Schule ein Feuer entzündet. Und natürlich gab es auch ein Programm zu ihrem letzten Schultag, an dem insbesondere die Lehrer eine tragende Rolle spielten.

An anderen Schulen ist das Tradition – am Edithagymnasium gab es so etwas bislang nicht. Denn zum ersten Mal erreicht in diesem Jahr ein Jahrgang der vor acht Jahren zunächst als Außenstelle des Einsteingymnasiums gegründeten Schule die Abiturprüfungen.

Noch kein Vorbild

Zu denen, die sich um die Vorbereitung der letzten Schulwoche mit gekümmert hat, gehört Amira Paatz. Sie sagt: „Vielleicht legen wir ja mit unseren Aktionen den Grundstein für eine Tradition am Edithagymnasium.“ Im Laufe der Woche waren so einen Tag die Kindheitshelden ein Thema, an anderen Tagen wurden die Stühle aus den Lehrerzimmern geräumt. Ob sich eine Tradition, dass die Elftklässler nach dem Programm aufräumen müssen, etablieren lässt, ist keineswegs sicher.

Über allem aber das Motto „Abrissbirne – Acht Jahre Baustelle“. Dementsprechend waren die meisten Zwölftklässler an diesem Tag mit Warnweste, viele auch mit Bauarbeiterhelm erschienen. Einen guten Grund haben die Edithianer für diese Wahl auf jeden Fall: Seit dem Einzug auf dem Schulkomplex am Lorenzweg mit seinen drei Baustellen spielt der Schulbau eine Rolle auf dem Gelände. Erst wurde lange geplant, im Jahr 2019 erfolgte auf dem Schulgelände der Baustart für die Sanierung von zwei Schulgebäuden. Diese sollen ab dem kommenden Schuljahr genutzt werden, so dass der nächste Abijahrgang sich voraussichtlich ein neues Motto überlegen muss.

Amira Paatz jedenfalls sagt: „Spannend sind diese letzten Schultage für uns natürlich, da wir ja keine Vorbilder höherer Klassen an der Schule hatten.“ Ebenfalls in die Organisation mit eingebunden ist Lisa Hinz. Sie blickt zurück: „An unserer Schule sind wir immer die Ältesten gewesen. Das ist natürlich eine besondere Situation.“ Möglicherweise eine Situation, in der der erste Jahrgang eine besondere Rücksichtnahme erfahren hat. Möglicherweise aber auch eine Situation in Schüler wie Lehrer sich zunächst in ihre Rolle in einer völlig neu gegründeten Schule einfinden mussten und wo der eine oder andere Ablauf im Schulalltag getestet und erprobt werden musste.

Ein Transparent zeigt das Motto zum letzten Schultag: „Abrissbirne – Acht Jahre Baustelle"
Ein Transparent zeigt das Motto zum letzten Schultag: „Abrissbirne – Acht Jahre Baustelle"
Foto: Martin Rieß