Beim 15. Rettungsschwimmercup kämpfen 253 Teilnehmer um den Sieg Abtauchen in der Elbehalle: Lebensretter zeigen ihr Können
Tauchen, Schwimmen in Kleidern und Rettungsübung: In der Elbeschwimmhalle wurde am Samstag der 15. Magdeburger Rettungsschwimmercup ausgetragen. 253 Teilnehmer - vom Vorschulkind bis zum erfahrenen Rettungsschwimmer - zeigten ihr Können.
Altstadt l Das Opfer befindet sich noch einige Meter vom Boot entfernt. Jetzt mit einem gekonnten Wurf den Rettungsring auswerfen! Der Wurf muss sitzen, denn jede Sekunde zählt. Sogleich springt der Rettungsschwimmer ins Wasser, um dem panisch mit den Armen um sich schlagenden Ertrinkenden zu Hilfe zu eilen und ihn mit professionellen Handgriffen in Sicherheit zu bringen ...
Auch wenn es am Samstag in der Elbeschwimmhalle nur simulierte Abläufe waren, die Teilnehmer des 15. Rettungsschwimmercups bewegten sich mit ihren Wettkämpfen nah an der Realität. Sie sind zugleich Bestandteile ihrer Ausbildung: Tauchen, Schwimmen in Kleidung, Gewichte (zum Beispiel Ringe) vor dem Bauch fixieren und in Rückenlage zum Ziel transportieren.
"Los, los, zieh!", feuern Mitstreiter, Familien und Freunde von den Rängen aus die Schwimmer im Wasser an. Jeder Augenblick zählt. Hier im Becken ebenso wie später vielleicht im Ernstfall. Und so ist den Teilnehmern, vom Grundschulalter bis zum erfahrenen Rettungsschwimmer, die Konzentration anzusehen. Wie sie sich kopfüber ins Becken der Elbehalle stürzen, alle Kraft in die Arme und Beine legen, um als Erste im Ziel zu sein.
Bereits zum 15. Mal war die DRK Wasserwacht Magdeburg, ein eigenständiger Verein unter dem Dach des Roten Kreuzes, am Sonnabend Gastgeber der Wettkämpfe. 253 Teilnehmer - vom Grundschulkind bis zum Mittvierziger - gingen an den Start und kämpften um den Sieg in den Einzelwettkämpfen sowie um den Pokal des Oberbürgermeisters. Auch die Magdeburger schafften es in mehreren Altersklassen unter die ersten drei. Für den Pokal reichte es nicht. Den sicherte sich - wie schon 2011 - die Mannschaft der Wasserwacht Rostock. Wettkampfleiter Mike Rodenwald und Andreas Lehning, Vorsitzender der Wasserwacht Magdeburg, konnten insgesamt zufrieden sein. Für die Magdeburger Gastgeber wurde der Rettungsschwimmercup wieder zum erfolgreichen Abschluss des Jahres.
Die Magdeburger Wasserwacht zählt im Moment 350 Mitglieder, darunter sind ca. 50 Prozent Kinder und Jugendliche. Die ausgebildeten Rettungsschwimmer des Vereins leisteten allein von Oktober 2011 bis Oktober 2012 mehr als 16000 ehrenamtliche Stunden als "wachende Lebensretter". Eingesetzt werden sie u. a. im Nautica Magdeburg, am Jersleber See, im Hallen- und Freibad Haldensleben sowie bei vielen Wassersportveranstaltungen.