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Wegen Abkürzung Ärger um illegale Baustellenöffnung in Magdeburg

Die Zufahrt zum Magdeburger Stadtteil Buckau ist wegen Bauarbeiten eingeschränkt. Für Ärger sorgen Unbekannte, die Baustellenabsperrungen verschieben.

Von Marco Papritz 30.06.2021, 00:15
Die Gleisbauarbeiten in der Schönebecker Straße im Magdeburger Stadtteil Buckau sind auf den Kreuzungsbereich Benediktinerstraße/Porsestraße ausgeweitet worden.
Die Gleisbauarbeiten in der Schönebecker Straße im Magdeburger Stadtteil Buckau sind auf den Kreuzungsbereich Benediktinerstraße/Porsestraße ausgeweitet worden. Foto: Marco Papritz

Magdeburg - Mag sein, dass sich die Übeltäter über die Abkürzung freuen, die sie geschaffen haben. Die Aktion ist mit einem Kopfschütteln zu quittieren. Unbekannte haben die Absperrungen, die im Kreuzungsbereich Schönebecker Straße/Benediktinerstraße/ Porsestraße den Baustellenbereich vor unbefugtem Betreten schützen sollen, verschoben und somit die abgesperrte Straße geöffnet. Dies bestätigen die MVB gegenüber der Volksstimme – zuvor war ein Hinweis eines Lesers zur Situation eingegangen. Dabei handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt: Denn die Baubereiche sind zur Vermeidung von Unfällen fachgerecht zu sichern, wie MVB-Sprecher Tim Stein sagt. Die Planung dazu erfolge in der Regel koordiniert und abgestimmt mit den Festlegungen der städtischen Sperrkommission. Stein: „Hierzu werden Sperranträge ausgearbeitet, auf deren Grundlage die entsprechenden verkehrsbehördlichen Anordnungen erfolgen.“ Aufgrund des Zwecks der Absperrungen sei es „unverständlich, dass einige Menschen diese mutwillig verschieben oder öffnen und sich und andere damit in Gefahr bringen, um beispielsweise einer Umleitung zu entgehen“. Solche Vorfälle seien „leider sehr häufig zu beobachten, nicht nur bei den MVB-Baustellen“, so Stein weiter.

Kontrolle und Kosten

Die durch die eigenmächtig verschobene Absperrung gewonnene „Abkürzung“ durch das Baufeld in der Schönebecker Straße wird so seit Dienstag nicht mehr funktionieren. Die Buckauer Hauptverkehrsachse wurde im Zuge der Bauarbeiten für eine neue Haltestelle und einer Gleissanierung aufgebrochen. „Fahrzeugführer würden somit im ,Bauloch’ landen“, verweist der Unternehmenssprecher.

Ein weiterer Nebeneffekt ist der Aufwand, der zur Kontrolle der Absperrbereiche nötig ist: Alle Absperrungen werden durch die beauftragten Baufirmen im Rahmen der Arbeiten regelmäßig kontrolliert und wieder hergestellt, sofern erforderlich. „Dies bindet zusätzliche Kapazitäten, was neben kleineren Verzögerungen im Bauablauf immer auch zusätzliche Aufwendungen bedeutet“, so Stein.

Da jede unautorisierte Änderung der Baustellenbeschilderung beziehungsweise -absperrung eine potenzielle Gefahr für die Verursacher selbst als auch für Dritte darstellt, „sind die Projektverantwortlichen der MVB für Hinweise jederzeit dankbar“.