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Jagd Wildschweine wühlen in Magdeburg

Direkt an der Uferpromenade des Neustädter Sees in Magdeburg haben Wildschweine eine Wiese aufgewühlt.

Von Stefan Harter 24.10.2017, 01:01

Magdeburg l Die Spuren sind auch für den Laien eindeutig: Die großflächig aufgewühlte Wiese direkt an der Uferpromenade des Neustädter Sees in Magdeburg kann nur das Produkt einer Rotte Wildschweine sein. Unterhalb des abgerissenen Hochhauses haben die Tiere offenbar bereits vor einiger Zeit den Boden durchpflügt auf der Suche nach Nahrung.

Das bestätigt auf Volksstimme-Nachfrage auch Rathaussprecher Michael Reif. „Die Schäden an der Uferpromenade des Neustädter Sees wurden mit großer Wahrscheinlichkeit durch Schwarzwild verursacht“, erklärt er. Das Problem des Schwarzwildbestandes am Neustädter See sei der Stadtverwaltung Magdeburg bekannt.

Durch das Projektteam „Wildtiere in Magdeburg“ sei in diesem Bereich bereits in den Bestand eingegriffen worden. „Im vergangenen Monat wurden drei Schweine erlegt“, sagt Michael Reif am 23. Oktober 2017.

Weitere Maßnahmen zur Verringerung bzw. Vergrämung der Schwarzkittel werden durch die Stadtverwaltung Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Projektteam erfolgen, kündigt er an. Die Veränderungen im Wildtierbestand innerhalb des Stadtgebietes, insbesondere beim Reh- und Schwarzwild, sind unter anderem auch Thema der nächsten Beratung im städtischen Jagdbeirat, so der Rathaussprecher weiter.

„Es wurde nicht auf der Promenade gejagt“, betont Reif weiter. „Selbstverständlich wurden entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen“, sagt er. Das Stadtgebiet Magdeburgs gilt eigentlich als sogenannter „befriedeter Bereich“, in dem nicht gejagt werden darf. Eine Ausnahmegenehmigung ist notwendig.

Dass solche Maßnahmen ihre Berechtigung haben, bewiesen gerade erst in der Vorwoche zwei Wildschweine, die in der Innenstadt der schleswig-holsteinischen Stadt Heide für Aufregung sorgten. Mindestens vier Menschen wurden durch sie verletzt. Ein Tier wurde erlegt, das zweite entkam.