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14. April Ausgehen in Magdeburg: Fünf Tipps für Freitag

In Magdeburg gibt es jeden Tag etwas zu erleben. Die Volksstimme hat Freizeittipps für Freitag, den 14. April, zusammengetragen.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 13.04.2023, 15:06
Max Hecker gibt ein Konzert in Magdeburg.
Max Hecker gibt ein Konzert in Magdeburg. Foto: Hengstmanns

Magdeburg - Ein humorvolles Gastspiel, Puppenspiel und Bauchrednerei, eine Klanginstallation, Fotokunst und eine Führung durch einen Stadtteil am Abend - das sind Ideen, die die Magdeburger Volksstimme für Freitag, den 14. April 2023, zusammengetragen hat. Auf einer Extraseite gibt es die Termine aus den Clubs mit einer Reihe von Partys am Wochenende. Und die Freizeittipps für Donnerstag, 13. April 2023, gibt es hier.

Max Heckel gibt ein Gastspiel im Kabarett „...nach Hengstmanns“

Unter dem Titel „Leidenschroniken eines Musikerlebens“ gibt Max Heckel am Freitag ein Gastspiel im Kabarett „...nach Hengstmanns“ im Breiten Weg 37. Beginn ist um 19.30 Uhr. Seit 2001 tourt der selbst ernannte Sauerkrautpoet mit Folk und Polka durch die bundesrepublikanischen Lande. 2023 hat er nun einige Erlebnisse auf Papier gebracht und berichtet von endlosen Festivalwartezeiten in öder Tristesse, schlechtes Catering, viel zu viel Zeit im geruchsintensiven Bandbus oder der Kunst, als Bühnenmensch bei Frauen abzublitzen. „Und weil er schon über sich und andere schreibt, gibt er sich den Anschein, das tun zu dürfen, indem er sein Programm mit Liedern von früher und heute umrahmt“, so die Ankündigung.

Max Heckel ist Jahrgang 1986. Aufgewachsen in der Altmark ist er unter anderem bei den Bands „Nobody Knows“ und „Kopinsky Brothers“ aktiv. Unter anderem hat sich der Musiker auch mit Kinderliedern, pädagogischen Liedern und Friedhofsliedern beschäftigt. Nach seinem Abitur am Winckelmann-Gymnasium zu Stendal hat er sich aber nicht gänzlich der Musik verschrieben, sondern ein Studium der Philosophie, Geschichte, Germanistik, Ethik, Psychologie und Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle absolviert.

Tim Becker lässt im Magdeburger Hundertwasserhaus die Puppen tanzen

Der Bauchredner Tim Becker ist am Freitag bei einem Auftritt im Theater in der Grünen Zitadelle im Breiten Weg 8a zu erleben. Beginn ist um 20 Uhr.

Der Titel des Abends lautet: „Die Puppen, die ich rief.“ „Alles andere als brav, aber dennoch liebenswert und bezaubernd, sind die eigensinnigen Geschöpfe dank des bitterbösen Humors. In wahnwitzigen Dialogen übernehmen sie die Oberhand und ziehen ihn durch die durchgeknallte Welt seiner eigenen Show wie einen Bullen am Nasenring“, versprechen die Veranstalter für diesen Abend.

Klangskulptur in der Hochschule Magdeburg-Stendal

Klangskulptur: Das Impuls-Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt startet mit einem besonderen Erlebnis für alle Sinne in das Festivaljahr 2023. An der Hochschule Magdeburg-Stendal wurde die weltweit in ihrer Art einzigartige Klangskulptur Decay aufgebaut. Die Installation schmückt bis einschließlich 17. April den Eingangsbereich des Hörsaalzentrums (Haus 14) auf dem Campus Magdeburg.

Interessierte können Decay von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 bis 19 Uhr erleben. Decay (deutsch: Verfall) ist eine Komposition, die auf Halbwertzeiten von Atomen basiert. Die Installation misst den Zerfall sehr präzise und setzt Wassertropfen frei, die beim Auftreffen auf einer Metallplatte Töne erzeugen. Es entsteht ein weltweit einzigartiges Erlebnis sensorgestützter Komposition und multisensorischer Wahrnehmung. Unter der oberen Platte aus Eisen, die durch das Wasser langsam korrodiert, befinden sich weitere Platten aus anderen Metallen, die bedeutend langsamer zerfallen.

Decay will so auf das ungelöste Problem hinweisen, wo der über Hunderttausende Jahre strahlende Atommüll sicher gelagert werden kann. Diese extremen Zeiträume entziehen sich der menschlichen Wahrnehmung und Vorstellungskraft. Die Platten der Skulptur haben eine zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf kalkulierte Durchrostzeit von 20 402 Jahren, die ungefähr der Halbwertzeit (24 110 Jahre) von Plutonium entspricht, einem unvermeidlichen Nebenprodukt der Energiegewinnung in Atomkraftwerken.

Fotokunst im Magdeburger Moritzhof

Holger Dülken ist Kybernetiker und Fotograf. Seit knapp 20 Jahren überzeugt er als Künstler überwiegend mit Porträt-Fotografie. Der Moritzhof Magdeburg zeigt bis zum 30. April eine ungewöhnlich analytische Werkserie des gebürtigen Schönebeckers unter dem Titel „Dekonstruktion“.

In der inszenierten Bildserie Dekonstruktion aus dem Jahr 2020 begegnet Holger Dülken den Pandemie-bedingten Verunsicherungen in seinem Umfeld überwiegend fragend. Vor einem Green-screen präsentieren sich seine Protagonisten, künstlich untersockelt und versunken in Selbstbetrachtung. Im gestischen Selfie liegen Reflexion, Werte und Zweifel durchaus frei zur Interpretation. Die Modelle allerdings erscheinen hier in ihrer Berufskleidung, sie repräsentieren somit einen kleinen Ausschnitt einer verunsicherten Gesellschaft, deren Wertekanon in den Grundfesten erschüttert wurde. Holger Dülken rückt noch einmal den einzelnen Menschen in unseren Fokus, fotografiert in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche, deren soziale Auswirkungen 2023 teils irreversibel erscheinen.

Nachts durch Cracau

Frau Nadja und Deichwächter vor und im Kornfeld begeben sich am Freitag ab 19 Uhr auf eine unterhaltsame Spurensuche durch den Magdeburger Stadtteil Cracau, der im 12. Jahrhundert im Zusammenhang mit Holländischen Siedlern erstmals erwähnt wurde. Treff ist an der Ecke Alwin-Brandes-/Ecke Büchnerstraße. Reservierungen sind in der Sudenburger Feuerwache online möglich oder unter Telefon 0391/602.809. De Teilnahme kostet 15 Euro.

Auf dem Weg, der mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten gespickt ist, liegt die katholische Kirche St. Andreas, der Petersilienberg und die St. Bricciuskirche und am Wegrand natürlich viele Geschichten und Anekdoten.