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Ausweichquartier Magdeburger Brandhaus weiter unbewohnbar

Einen Monat nach einem Kellerbrand in Magdeburg mit 14 Verletzten ist das Haus immer noch unbewohnbar.

Von Stefan Harter 27.02.2018, 00:01

Magdeburg l Ein syrisches Paar steht vor dem Eingang ihres Wohnhauses an der Otto-von-Guericke-Straße in Magdeburg und rüttelt an der Tür. Sie ist verschlossen, ein Schild macht klar: „Betreten verboten!“

Wann die beiden mit ihren drei Kindern wieder in ihre Wohnung können, wissen sie nicht. Ihr Haustürschlüssel passt nicht mehr, das Schloss wurde ausgewechselt. Seit Ende Januar 2018 leben sie beim Neffen der Frau, sagen sie. Wann sie wieder zurückkönnnen, kann ihnen niemand sagen.

Fünf Familien kamen nach dem Feuer in Unterkünften der Stadt Magdeburg unter, die übrigen konnten bei Familie und Freunden Unterschlupf finden. Auf Volksstimme-Nachfrage heißt es von der Stadtverwaltung, dass das Wohnhaus auch nach wiederholter Besichtigung durch das Bauordnungsamt „leider noch nicht zur Nutzung freigegeben werden konnte“. Die teilweise beschädigten Wohnungstüren würden den brandschutzrechtlichen Anforderungen nicht genügen.

Vermutlich durch Brandstiftung war das Feuer am Nachmittag des 26. Januars im Keller des Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Der Rauch breitete sich schnell aus, 14 Hausbewohner mussten medizinisch versorgt werden. Der Hausflur ist danach schwarz vom Ruß, die Wohnungstüren sind von den Einsatzkräften auf der Suche nach möglichen Opfern eingetreten worden.

Alle Versuche der Volksstimme, den Eigentümer des Hauses, der aus Berlin stammen soll, zu erreichen, schlugen bislang fehl.

Das syrische Paar will weiterhin jeden Tag an der Tür rütteln, in der Hoffnung endlich wieder in ihre Wohnung zu können.