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Barleber See Wasserqualität bereitet Magdeburg Sorgen

Sorgen bereitet die Wasserqualität des Barleber Sees in Magdeburg. Die Stadt möchte die Initiative ergreifen.

Von Stefan Harter 22.04.2018, 06:00

Magdeburg l Der anhaltende Protest der Anlieger und Camper am Barleber See im Norden Magdeburgs zeigt Wirkung: Oberbürgermeister Lutz Trümper wird am Donnerstag, 26. April 2018, persönlich an Magdeburgs größten Badesee im Nordosten der Stadt kommen, um über die weiteren Schritte im Kampf gegen die Algenplage zu informieren.

Vertreter des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und vom Gewässerkundlichen Landesdienst des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt werden die Untersuchungsergebnisse zur Wasserqualität des Sees vorstellen. Auch die Verfahrensweise für die diesjährige Badesaison steht auf der Tagesordnung. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für Fragen und Anregungen, teilt die Stadtverwaltung mit.

Für Detlef Ohm, Einbringer der Petition „Barleber See in großer Gefahr“, ist der Besuch des Oberbürgermeisters und die Infoveranstaltung ein Erfolg. „Damit sind wir wieder dem Petitionsziel ein großes Stück näher gekommen“, erklärt er. 4773 Unterstützer, davon 3079 aus Magdeburg, gab es für die von Ohm initierte Onlinepetition. Im Februar wurden die Unterschriften auf der Stadtratssitzung an OB Trümper übergeben. „Wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Schritte zur Verbesserung der Wasserqualität von der Stadt geplant werden, damit das ‚blaue Auge‘ erhalten bleibt“, erklärt er.

Die Infoveranstaltung zur Wasserqualität beginnt um 17 Uhr im Internationalen Jugendbegegnungszentrum, Am Mittellandkanal 5. Die Verwaltung weist vorsorglich daraufhin, dass der Veranstaltungssaal nur eine Kapazität von rund 70 Plätzen hat. Weil das Interesse aber größer eingeschätzt wird, soll bei Bedarf der Ton über eine Lautsprecheranlage auch außen zu hören sein.

Seit 2016 gibt es in den Sommermonaten im Barleber See ein vermehrtes Auftreten von Blaualgen. Im Sommer 2017 war die Konzentration kurzzeitig so hoch, dass sogar ein Badeverbot ausgesprochen werden musste. Grund für die Verschlechterung der Wasserqualität soll der hohe Phosphorgehalt sein, dessen Ursache bislang noch unklar ist.