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Bauarbeiten Anna-Ebert-Brücke in Magdeburg dicht

An mehreren Stellen des Strombrückenzugs stehen bis Montagmorgen umfangreiche Bauarbeiten an. Die Anna-Ebert-Brücke wird gesperrt.

Von Martin Rieß 27.11.2020, 21:48

Magdeburg l Die Arbeiten für den neuen Brückenzug über die Alte Elbe und die Zollelbe kommen voran. Dieses Wochenende, 28/29. November 2020, gibt es deshalb eine Sperrung im Bereich des Strombrückenzugs. Autofahrer werden über den Nordbrückenzug umgeleitet. Betroffen sind auch die Busse und Straßenbahnen der Magdeburger Verkehrsbetriebe.

Die Sperrung gilt voraussichtlich bis Montagfrüh, 3 Uhr. Falls die Arbeiten eher abgeschlossen sein sollten, soll die Strecke früher wieder geöffnet werden, hieß es dazu aus der Magdeburger Stadtverwaltung.

Diese Verkehrseinschränkung hat nichts mit den Arbeiten an den Brückenneubauten zu tun: Über viele Monate wurde ein erster Abschnitt der Sanierung der denkmalgeschützten und zuletzt vom Hochwasser 2013 schwer beschädigten Anna-Ebert-Brücke absolviert. Auf ihr fließt noch bis zur Freigabe der Brückenneubauten der komplette Verkehr des Strombrückenzugs zwischen der Magdeburger Innenstadt und den ostelbischen Gebieten der Landeshauptstadt.

Die Sanierungsarbeiten an der Brücke sind so weit vorangeschritten, dass jetzt das Schutzgerüst oberhalb der Brücke abgebaut wird. Es wurde 2016 aufgebaut, damit der Verkehr nicht von den Krantransporten über die Brücke beeinflusst wird. Der Abbau des Gerüstes kann nur unter Vollsperrung der Brücke erfolgen. Der Kran neben der Brücke wird in der kommenden Woche abgebaut.

Seit Freitagnachmittag und bis Sonnabendvormittag wird aber auch wieder an den Neubauten gearbeitet, über die künftig der Durchgangsverkehr fließen soll. Für das östliche Widerlager der neuen Brücke über die Zollelbe werden etwa 1500 Kubikmeter Beton verarbeitet. Wie bei den vorangegangenen Betonarbeiten muss der kontinuierliche Zufluss von Beton gewährleistet werden, so dass die Kette an genau getakteten Betonmischfahrzeugen mit dem Material aus der Region nicht abreißen darf.

Bereits am Mittwoch wurden in den frühen Morgenstunden die beiden Ankerboxen zur Rückverankerung der Seile der neuen Pylonbrücke auf das Baufeld auf dem Werder geliefert. Mit einem Spezialkran wurden die jeweils etwa 65 Tonnen schweren Stahlteile auf das am 16. und 17. November betonierte Fundament des westlichen Widerlagers der neuen Brücke über die Alte Elbe gehoben. In Millimeterarbeit wurden die beiden Boxen positioniert und anschließend montiert, heißt es in einer Mitteilung der Magdeburger Stadtverwaltung.

Große Materialmengen werden indes derzeit auch auf der Brückfelder Seite der Alten Elbe benötigt. Auf dem Baufeld am Heumarkt wird ein Damm aufgeschüttet. Noch bis Ende des Jahres werden täglich etwa 3000 Tonnen Material für die neue Verkehrsanlage verarbeitet. Diese wird deutlich höher liegen als die jetzige Straße und sich am Höhenniveau des neuen Brückenzugs orientieren.