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Beißvorfall Besitzer raubt Hund aus Magdeburger Tierheim

Ein 31-Jähriger hat in Magdeburg seinen sichergestellten Hund aus dem Tierheim geraubt. Dabei bedrohte er Mitarbeiter mit Pfefferspray.

Von Stefan Harter 09.02.2018, 08:06

Magdeburg l Ein 31-jähriger Magdeburger raubte am Donnerstag, 8. Februar, seinen zuvor von Ordnungsamt und Polizei sichergestellten Hund aus dem Tierheim. Der Staffordshire-Terrier-Ridgeback-Mischling war am Morgen aus der Wohnung des Mannes im Stadtteil Neu-Olvenstedt geholt worden, als dieser nicht anwesend war. Später am Tag erschien er mit einem 21-jährigen Bekannten im Magdeburger Tierheim an der Rothenseer Straße. Er gab an, seinen Hund nur noch einmal sehen zu wollen.

Vor dem Zwinger drängte er den Tierheim-Mitarbeiter jedoch einfach beiseite und öffnete dessen Tür. Als der Mitarbeiter dies verhindern wollte, bedrohte ihn der Hundehalter mit einem Pfefferspray. Anschließend verschwand er mit Hund und Kumpel. Die sofort alarmierte Polizei konnte den dreisten Hundehalter noch in der Rothenseer Straße stellen und nahm ihm mit Unterstützung von Mitarbeitern des Ordnungsamts den Hund erneut weg. Der Mann muss sich nun wegen räuberischen Diebstahls veranworten.

Der Hund war durch das Ordnungsamt als gefährlich eingestuft worden, weil er einen Jungen gebissen hatte. Der Hundehalter war nach dem Vorfall nicht der Aufforderung nachgekommen, den Hund im Tierheim abzugeben. Ein erster Versuch den Hund sicherzustellen, schlug fehl, da der Halter sein Tier nicht freiwillig herausgab. Das Amtsgericht Magdeburg ordnete daraufhin eine Durchsuchung der Wohnung des Mannes an. Weil er dabei am Donnerstagmorgen nicht zuhause war, musste ein Schlüsseldienst die Wohnungstür zwangsweise öffnen.