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Essen am Strand Bekommt der Barleber See in Magdeburg ein neues Restaurant?

Die McDonald's-Nachfolge in der Magdeburger Innenstadt ist mit „Hans im Glück“ anscheinend geklärt. Unklar ist aber noch, ob am Strandbad Barleber See ein neues Restaurant gebaut wird, geschweige denn wer es betreibt.

Von Stefan Harter Aktualisiert: 31.01.2023, 06:36
Am Strandbad Barleber See in Magdeburg soll ein Restaurant gebaut werden.
Am Strandbad Barleber See in Magdeburg soll ein Restaurant gebaut werden. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Über 5 Millionen Euro, der Großteil aus Fördermitteln, fließen dieser Tage in die Umgestaltung des Strandbads Barleber See im Nordosten Magdeburgs. Gut angelegtes Geld möchte man meinen, da das zweite Strandbad der Stadt am Neustädter See aufgrund der schlechten Wasserqualität aktuell vor einer ungewissen Zukunft steht.

In dieser Hinsicht ist der Barleber See mittlerweile sehr gut aufgestellt, hatte die Stadt doch bereits 2019 über 1 Million Euro in die Gewässersanierung investiert. Nun, da das Wasser tipptopp ist, soll auch das Strandbad dem nicht nachstehen. So werden unter anderem die gesamten Versorgungsgebäude wie die Wachtürme der Rettungsschwimmer und die Umkleiden komplett neu errichtet. Schon im Sommer 2023 soll es für Kinder eine Wasserrutsche am Strand geben.

Neue Restaurant für Strandbad Barleber See in Magdeburg

Ein weiterer Punkt der großen Schönheitskur für den Badesee droht jetzt aber dem Spardiktat zum Opfer zu fallen. Denn eigentlich soll auch ein neues Restaurant errichtet werden, das teilweise auf Pfählen unmittelbar am Wasser steht. Standort soll die derzeitige Rettungsschwimmerzentrale sein. Die Stadt möchte das Lokal verpachten und wünscht sich im Idealfall eine ganzjährige Nutzung.

Doch wie Regina-Dolores Stieler-Hinz, Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, in einer aktuellen Stellungnahme zu einer Anfrage der Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz erklärt, wird die Gastronomie-Idee derzeit geprüft. „Die geplante Art der Umsetzung wird neu bewertet“, teilt sie mit.

Baupreise steigen enorm

Grund für diese Entscheidung sind die Kosten für das Vorhaben. Das Restaurant ist der teuerste Einzelposten in der Kostenübersicht für die Umgestaltung. Über 1 Million Euro wurden dafür am Anfang des Projekts veranschlagt. Seit dieser Schätzung sind aber vier Jahre vergangen. Erst die Corona-Pandemie und dann die Ukraine-Krise sorgen seitdem für rasant steigende Preise in der Baubranche. Allein von 2021 zu 2022 stiegen laut Statistischem Bundesamt die Baukosten für gewerblich genutzte Immobilien um 19 Prozent.

Das von der Stadt beauftragte Architekturbüro soll nun „alternative Vorschläge erarbeiten, um Kostenexplosionen zu vermeiden“, erklärt die Beigeordnete. Insbesondere gehe es um eine Risikoabwägung, ob sich die Investition überhaupt lohnt.

Umbau dauert bis 2025

Das Thema Gastronomie solle aber nach jetzigem Stand Bestandteil des Gesamtvorhabens bleiben, informiert sie weiter. Voraussichtlich bis März 2023 werde es einen Beschluss für den Stadtrat geben. Die Umgestaltung des Strandbades soll bis April 2025 andauern.