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BildungMagdeburg bekommt weitere Förderschule

Eine vierte Förderschule für Geistigbehinderte kommt in Magdeburg an den Fermersleber Weg. Das hat der Stadtrat beschlossen.

Von Martin Rieß 25.02.2019, 00:01

Magdeburg l Der Magdeburger Stadtrat hat während seiner Sitzung am 21. Februar 2019 einstimmig beschlossen, dass die derzeit von der Förderschule für Körperbehinderte im Fermersleber Weg genutzte Schule zu einer Förderschule für Geistigbehinderte umgebaut werden soll. Jetzt soll die Verwaltung eine Entwurfsplanung entwickeln und Fördermittel beantragen. Eine Finanzierung sei andernfalls nicht gesichert.

Ab dem kommenden Schuljahr soll bereits die vierte Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistigbehinderte am Schulstandort Kritzmannstraße 2 aufwachsen. Die Stadt Magdeburg hatte gehofft, dass erst zum Schuljahr 2020/21 eine neue Schule eröffnet werden muss – dies hatte das Landesschulamt mit Blick auf die mit den insgesamt steigenden Schülerzahlen ebenfalls steigenden Zahlen von Kindern mit Förderbedarf abgelehnt und eine frühere Neueröffnung gefordert.

Dass es nicht schneller geht mit einer Umgestaltung der Schule, hat nicht allein mit der langen Dauer von Planungen und Ausschreibungen zu tun. Auch muss der bisherige Nutzer des Gebäudes am Fermersleber Weg – die Schule für Körperbehinderte – erst in ihren Neubau im Roggengrund einziehen. Fertig wird dieser Neubau nach aktuellem Stand erst Ende dieses Jahres.

Zu den Plänen der Stadt hat auch der Magdeburger Behindertenbeauftragte Hans-Peter Pischner Stellung bezogen. Er begrüßt den Plan nicht zuletzt aus dem Grund, da mit der Umgestaltung des Gebäudes die Belange von Kindern mit Mehrfachbehinderungen gut berücksichtigt werden können, deren Bedürfnisse sich teilweise auch mit denen von Menschen mit einer körperlichen Behinderung decken. Die ist in der vorliegenden Raumplanung bereits berücksichtigt. Nachgearbeitet werden müsse noch an Details wie den zu gering bemessenen Räumen für Schulsozialarbeit und für die Erste Hilfe sowie an der Ausstattung für Sanitäranlagen.

Kritisch sieht Hans-Peter Pischner die Formulierung, dass möglicherweise noch Kompromisse gefunden werden müssten. Er befürchtet, dass dies zu Lasten der Schüler geht. Die bislang als Option genannte Bereitstellung eines Theapiebeckens würde der Behindertenbeauftragte ausdrücklich begrüßen.