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Blauer Bock Blick in Magdeburger Baugrube

Mit Webcam, Blick vom Bäcker und bald mit Schaukästen informieren die Städtischen Werke Magdeburg über den Bau am Blauen Bock.

Von Martin Rieß 12.07.2017, 01:01

Magdeburg l Im Magdeburger Stadtzentrum läuft derzeit an der Kreuzung Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg eines der wichtigsten Bauprojekte der vergangenen Jahre: Anstelle des 2016 abgerissenen Blauen Bocks bauen hier die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) ihre neue Firmenzentrale. Bislang sitzt das Unternehmen in angemieteten Räumen im City Carré.

Angesichts der herausgehobenen Lage im Stadtzentrum hat Volksstimme-Leser Hartmut Propfe nun angefragt, warum es keine Gucklöcher auf das Baugelände gibt: „Um dem Interesse der Bevölkerung Rechnung zu tragen, verwendet man zum Beispiel in Dresden Gitterbauzäune. Oder man fügt in Bretterbauzäune kleine Sichtöffnungen ein.“ Immerhin sei der aktuelle Bauzaun so niedrig, dass man darüber hinwegfotografieren kann.

Interessant ist das Baugeschehen durchaus, tauchen hier aus dem Untergrund ja jetzt die umfangreichen Kelleranlagen auf dem Platz zwischen dem Karstadt-Warenhaus und dem neuen Blauen Bock der Städtischen Werke auf.

Mit den Gucklöchern im Bauzaun wird es aber an der Magdeburger Großbaustelle nichts, berichtete Anja Keßler-Wölfer, Leiterin der Unternehmenskommunikation der SWM. Auf jeden Fall ergibt sich aber mit einer Verschiebung des Bauzauns jetzt die Möglichkeit, vom Bäcker Steinecke im Karstadt zu den Öffnungszeiten einen Panoramablick in die Baugrube in Richtung Ulrichshaus zu erhaschen. Auf diese neue Möglichkeit hatte Hartmut Propfe ebenfalls verwiesen.

Über Sichtfenster im Bauzaun hatten die Städtischen Werke tatsächlich nachgedacht. Anja Keßler-Wölfer sagt: „Auf der Karstadt-Seite benötigen wir eine solche zusätzliche Möglichkeit dank des Steinecke-Bäckers jetzt aber gar nicht. Und andere Stellen sind für Sichtfenster eher ungeeignet.“

Entlang der Ernst-Reuter-Allee ist die Strecke aus Sicherheitsgründen für Fußgänger ohnehin gesperrt. Am Breiten Weg befindet sich ein Tunnel, in dem es recht eng ist, so dass Schaulustige hier möglicherweise den anderen Passanten den Weg versperren würden.

Und an der Kleinen Münzstraße würden Schaufenster ohnehin nichts bringen, da die Passanten in diesem Bereich auf die Container der Baufirmen und eben nicht auf das Gelände schauen könnten.

„Auf jeden Fall zeigt uns aber das Interesse der Menschen, dass es richtig ist, regelmäßig über das Bauvorhaben zu informieren“, sagt Anja Keßler-Wölfer.

Sie verweist auf eine weitere Möglichkeit abseits des Panoramablicks von der Bäckerei: Bereits im Betrieb ist nämlich die Internetseite www.blauer-bock-magdeburg.de.

Und auf dieser Seite können die Besucher neben zahlreichen Informationen zur Vergangenheit und Zukunft des Areals auch den Blick von einer Webcam mit dem aktuellen Bild der Baustelle abrufen. In Zukunft wollen die Städtischen Werke darüber hinaus die Menschen in Schaukästen mit wechselnden Informationen zum derzeitigen Baustand informieren.

Die Mitarbeiterin der SWM warnt indes neugierige Passanten davor, die Baustelle zu betreten: Das sei ebenso verboten wie gefährlich.